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Papst und deutsche Bischöfe drücken Solidarität mit Opfern der Flutkatastrophe aus

Angesichts der schweren Hochwasser im Westen Deutschlands erweist der Papst den Opfern Anteilnahme und Gebet. Auch deutsche Bischöfe drücken ihre Bestürzung aus.
Unwetter in Rheinland-Pfalz
Foto: Boris Roessler (dpa) | Ein Mann sitzt gegenüber seines von der Flutkatastrophe völlig zerstörten Hotels auf einem steinernen Betstock, der ebenfalls von den Wassermassen umgerissen worden war.

Papst Franziskus hat den Opfern der schweren Hochwasser in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz seine Anteilnahme versichert. Mit großer Betroffenheit habe der Papst von den Unwettern und Überschwemmungen Kenntnis erhalten, heißt es in einem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichneten Telegramm an den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier.

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Gebet für Vermisste und Verletzte

Wörtlich heißt es in dem Schreiben, das auf Donnerstag datiert ist: „Seine Heiligkeit gedenkt der ums Leben gekommenen Menschen im Gebet und bekundet den Angehörigen seine tief empfundene Anteilnahme.“ Franziskus bete insbesondere für die zahlreichen Vermissten, für die Verletzten und für alle, die zu Schaden gekommen seien oder durch die Naturgewalten ihre Lebensgrundlage verloren hätten. „Ihnen sowie den Einsatzkräften und Helfern versichert Papst Franziskus seine geistliche Nähe und erbittet allen Gottes Schutz und Beistand.“

Der Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki, zeigte sich ebenfalls entsetzt von den dramatischen Unwettern und ihren Folgen. „Es sind furchtbare Bilder, die uns in diesen Stunden von der Flutkatastrophe erreichen“, so Woelki in einem Video auf dem Portal „domradio.de“. Menschen hätten ihr Leben verloren, andere Haus und Hof, Hab und Gut. Viele fühlten sich einsam und allein und hätten keine Hoffnung mehr. „Ich möchte ihnen in dieser Stunde mein Mitgefühl aussprechen und vor allen Dingen sie meines Gebetes versichern. Wir alle sind in Gottes Händen und er hält uns und er trägt uns, davon bin ich zutiefst überzeugt, auch wenn wir es in einer solch schwierigen Situation nicht für möglich“, betonte der Kardinal. Woelki dankte auch den Helfern, Rettungskräften und all denen, die bereit seien, ihr eigenes Leben aufs Spiel zu setzen, um anderen Menschen zu helfen. 

Auch der Trierer Bischof Stephan Ackermann, in dessen Bistum die massiv von den Hochwassern getroffene Region Ahrweiler liegt, brachte gegenüber dieser Zeitung seine Anteilnahme zum Ausdruck. „Mit Entsetzen höre ich die Nachrichten und sehe ich die Bilder aus den vom Unwetter betroffenen Teilen unseres Bistums und in den angrenzenden Gebieten. Wir alle sorgen uns um die Menschen, die in den betroffenen Orten leben und arbeiten." Seine Gedanken seien bei den Verstorbenen und Vermissten, bei deren Angehörigen, Freundinnen und Freunden. So viele seien betroffen von Schäden und Verlusten, noch immer sei die Situation unübersichtlich und dramatisch.

Zudem bat Ackermann die Gläubigen im Bistum "um ihr Gebet für alle Betroffenen und auch für die vielen Einsatzkräfte, darunter auch Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger, die mit vereinten Kräften helfen, retten, trösten“.

"Hier ist Wasser der Tod"

Auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, zeigte sich bestürzt über das Ausmaß der Katastrophe: „Meine Gedanken sind bei den Verstorbenen, ihren Angehörigen, allen Verletzten und Opfern der Überflutungen“, zitiert die „Katholische Nachrichten-Agentur“ (KNA) den Limburger Bischof. „Wasser ist Leben. Hier ist Wasser der Tod“, so Bätzing. Zudem dankte er den Rettungskräften, der Feuerwehr, der Polizei „und allen Menschen, die anderen derzeit zur Seite stehen“. Er hoffe, dass jene, die in Not seien, ihr Hab und Gut oder ihr Dach über dem Kopf verloren hätten, Trost, Hoffnung und Hilfe erfahren würden.  DT/mlu

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