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Voderholzer: An der Seite des Papstes den Synodalen Weg gehen

Hören, reden, beraten und beten auf der Basis der Glaubenslehre – nicht mit dem Ziel, sie zu verändern. Darauf kommt es für den Regensburger Bischof jetzt an.
Bischof Voderholzer: Skepsis des Papstes über deutschen „sogenannten synodalen Weg“
Foto: Bistum Regensburg | Papst Franziskus, so der Regensburger Bischof, sei von Beginn an skeptisch gegenüber dem deutschen „sogenannten synodalen Weg“ gewesen. Seine Skepsis habe der Papst selbst immer wieder formuliert.

Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hat das kritische Schreiben des Vatikans zum Synodalen Weg in Deutschland begrüßt. „Ich bin dankbar für die Erklärung“, so Voderholzer am Freitag auf Anfrage der „Tagespost“. Nun müsse man „endlich an der Seite des Papstes den synodalen Weg gehen, und das bedeutet: Hören, Reden, Beraten und Beten auf der Basis der katholischen Glaubenslehre und nicht mit dem Ziel, sie zu verändern“.

Voderholzer: Papst war von Beginn an skeptisch

Papst Franziskus, so der Regensburger Bischof weiter, sei von Beginn an skeptisch gegenüber dem deutschen „sogenannten synodalen Weg“ gewesen. Seine Skepsis habe der Papst selbst immer wieder formuliert: „Deshalb hatte er einen gutmütig mahnenden, persönlichen Brief geschrieben (29. Juni 2019), deshalb ließ er seinen Stellvertreter in Deutschland, den Nuntius, selbst Experte für Synodalität, mehrmals deutlich seine Mahnungen in Erinnerung rufen, deshalb ließ er den Kardinalstaatssekretär bei seinem Besuch in Berlin seine Mahnungen wiederholen (29. Juni 2021), deshalb ließ er seine Mitarbeiter in der Kurie, den Präfekten der Bischofskongregation, den Präfekten der Glaubenskongregation, den Präfekten der Kleruskongregation, den Präsidenten des Einheitsrates und den Präsidenten des Rates für die Gesetzestexte in inhaltlich relevanten Fragen richtungweisende Signale senden.“

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All diese Signale aus Rom seien von den Verantwortlichen jedoch „entweder ignoriert, weginterpretiert oder in ihr Gegenteil umgedeutet“ worden, bemängelt Voderholzer. Er verstehe nicht, „wie man nun angesichts der neuerlichen Erklärung des Heiligen Stuhls ,irritiert‘ sein kann“. 

Damit spielt der Regensburger Bischof auf die Stellungnahme des Präsidiums des Synodalen Wegs zur Vatikan-Erklärung an. Darin hatten der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), der Limburger Bischof Georg Bätzing, und die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, beklagt, dass das Synodalpräsidium bis heute nicht zu einem Gespräch in den Vatikan eingeladen worden sei. „Dass diese direkte Kommunikation bislang nicht stattfindet, bedauern wir irritiert.“  DT/mlu

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