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Kommt und seht!

Eine besondere Karwoche in Rom.
Messfeier zur Osternacht im Petersdom
Foto: Alessandra Tarantino (AP) | Der Petersdom lenkt den Blick auf die Anfänge der Kirche. Für Jugendliche ein beeindruckendes Zeugnis.

 Als die beiden Jünger des Johannes Jesus fragten, wo er denn wohne, hielt Jesus ihnen keinen Vortrag. Er lud sie ein, mitzukommen und zu sehen, wer er sei und wo er lebe. Die eigene Erfahrung sollte mehr vermitteln und tiefer prägen. 190 jugendlichen Rompilgern aus Deutschland und Österreich erging es in der Karwoche ähnlich. Sie durften in der Ewigen Stadt die Schönheit des Glaubens und der Freundschaft mit Jesus erleben. Sie wurden von Mitgliedern des Regnum Christi und der Legionäre Christi begleitet.

Aufs Echtsein kommt es an

Bereits am ersten Tag konnte die Gruppe die hl. Messe im Petersdom feiern. Dieser Ort lenkt den Blick auf die Anfänge der Kirche. „Vielleicht fragt ihr euch, ob das Christentum überhaupt eine Zukunft hat. Das Petrusgrab erinnert uns: Die Kirche begann mit ein paar Fischern. Es ist kein Problem, wenn wir wenige sind. Es kommt mehr darauf an, dass wir authentisch sind!“, bestärkte Pater Martin Baranowski LC die Jugendlichen in der Predigt. Gleichzeitig konnten die Teilnehmer erfahren, dass es andere junge Menschen gibt, die die Freundschaft mit Jesus im Herzen tragen.

„Es war so ermutigend für mich, viele junge Menschen zu treffen, die auch glauben!“

Bei der Generalaudienz und beim Ostergottesdienst mit Papst Franziskus war die Gruppe von lebhaften Jugendlichen aus anderen Ländern umgeben. „Es war so ermutigend für mich, viele junge Menschen zu treffen, die auch glauben!“, berichtet Cosima (16) am Ende der Romfahrt.
Es war eine lange Prozession. Den Konzelebranten schlossen sich die anderen Teilnehmer der Gründonnerstagsliturgie an. Mit Liedern und Gebet begleiteten sie Jesus in der Eucharistie. Von der Kirche ging es an einen eigens hergerichteten Aufbewahrungsort.

Bei der Karwoche nah dabei sein

Dort konnten die Jugendlichen am Abend und in der Nacht verweilen, um zu beten und Jesus in Getsemani zu begleiten. „So eindrücklich habe ich die Kartage noch nie erlebt. Wir konnten ganz nah bei Jesus sein. Irgendwie waren wir ,dabei‘!“, erzählt Josef (13). Die Ereignisse des Karfreitags wurden für die Jugendlichen erneut lebendig, als sie am Tag darauf die Kirche Santa Croce di Gerusalemme besuchten. Dort werden besondere Reliquien aufbewahrt. Als die jungen Pilger Teile des Kreuzes Christi sahen, Dornen seiner Dornenkrone, einen Nagel, sowie jenes Schild, das Pilatus anfertigen ließ, war die Passionsgeschichte zum Greifen nahe. In der Basilika Sankt Paul vor den Mauern ist eine Bilderreihe sämtlicher Päpste zu sehen. Sie haben zusammen mit vielen anderen Menschen den Glauben durch die Jahrhunderte hindurch weitergegeben. Wir kennen Jesus heute deshalb, weil auch uns jemand von ihm erzählt hat: unsere Eltern, ein Priester oder Freunde. Jetzt sind wir an der Reihe, Zeugen zu sein. „Ladet andere ein, Freunde von Jesus zu sein. Lasst uns zusammen eine bessere Welt aufbauen!“, ermutigte ein Priester die Jugendlichen. „Ich habe erfahren, dass Jesus lebt. Davon werde ich lange zehren”, fasst Anna (15) die letzten sieben Tage zusammen. Die Einladung Jesu „Kommt und seht” steht – auch heute!

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