Der diesjährige Augustin-Bea-Preis geht an den katholischen Schriftsteller Martin Mosebach. Der Preis wird seit 1969 von der Internationalen Stiftung „Humanum“ unter anderem für „hervorragende Verdienste um den Frieden und den Fortschritt der menschlichen Gesellschaft und um die Verwirklichung einer größeren sozialen Gerechtigkeit“ vergeben. Preisträger neben Mosebach sind unter anderem Hans Urs von Balthasar, Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Klaus Berger und der spätere Papst Joseph Ratzinger. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 30.000 Schweizer Franken verbunden. Der Festakt zur Preisverleihung findet Anfang Juni in Bern statt.
Verfasser zahlreicher Romane
Martin Mosebach ist Verfasser mehrerer Romane, Erzählungen, Hörspiele und Libretti und nimmt immer wieder in kulturellen und religiös-kirchlichen Debatten Stellung. Sein aktueller Roman „Taube und Wildente“ ist im Oktober 2022 erschienen. Bereits 2007 wurde Mosebach mit dem renommierten Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.
Die Stiftung mit Sitz in Lugano in der Schweiz fördert Personen, Institutionen und Projekte im Geist des christlichen Ordnungsdenken. Dafür lehnt sie sich an die Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ des Zweiten Vatikanischen Konzils an. 1966 wurde sie von christlichen Sozialwissenschaftlern und Unternehmern wie Prälat Wilhelm Wissing und der Sozialethiker Wilhelm Weber gegründet. Kardinal Augustin Bea (1881-1968) hatte das Protektorat über die Stiftung übernommen. DT/sdu
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