In seiner Einführung stellte der Theologe Jan-Heiner Tück Martin Mosebach als „keinen Unbekannten im Kontext von Religion und Kirche“ vor und erwähnte im Besonderen dessen Werke „Häresie und Formlosigkeit“ und „Die 21 – Eine Reise ins Land der koptischen Märtyrer“. Vor deren Hintergrund, sowie in Erinnerung an Gertrud von Le Fort, Evelyn Waugh, Julien Green, Annette von Droste-Hülshoff und andere überraschte die Reaktion Mosebachs auf die ihm für die Wiener Poetikdozentur gestellte Frage „Gibt es einen katholischen Roman?“: „Ich bin Katholik und habe eine Reihe von Aufsätzen über die römisch-katholische Liturgie geschrieben, aber das ist nicht mein Hauptgeschäft; das ...
Literaturanalyse
Sind alle Romane letztlich katholisch?
Im Rahmen der Wiener Poetikdozentur „Literatur und Religion“ fragte der Schriftsteller Martin Mosebach: „Was ist der katholische Roman?“