Vorsichtiges Aufatmen in Rom: Der kritische klinische Zustand des Papstes hat sich leicht verbessert. Wie das vatikanische Presseamt am Montagabend mitteilte, seien bei Franziskus keine asthmatischen Atemwegskrisen mehr aufgetreten. Auch einige Labortests hätten sich verbessert.
Die leichte Niereninsuffizienz, die bei vielen Gläubigen weltweit am Wochenende für große Beunruhigung gesorgt hatte, gebe „keinen Anlass zur Sorge“ mehr. Gleichzeitig werde die Sauerstofftherapie fortgesetzt, „wenn auch mit leicht reduzierten Flows und Sauerstoffanteilen“, so das Gesundheits-Bulletin aus der römischen Gemelli-Klinik, in der sich Franziskus seit Mitte Februar befindet. Nach einer längeren asthmatischen Atemnot am vergangenen Samstag hatte man sich entschlossen, die Atmung des Papstes mit künstlicher Sauerstoffzufuhr zu unterstützen.
Keine Prognose für den Papst
Entwarnung gab es allerdings auch am Montagabend noch nicht. In Anbetracht der Komplexität des Krankheitsbildes geben die Ärzte weiterhin keine Prognose für den Papst ab. Franziskus habe am Montagmorgen die Eucharistie empfangen und am Nachmittag sogar die Arbeit wieder aufgenommen. „Am Abend rief er den Pfarrer der Pfarrei Gaza an, um seine väterliche Nähe zu bekunden“, teilte der Vatikan mit. Der Papst bedanke sich zudem bei allen Menschen, die sich in den letzten Tagen versammelt hätten, um für seine Gesundheit zu beten.
Indes versammelten sich am Abend Tausende Gläubige zum Rosenkranzgebet auf dem Petersplatz. Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, der die Andacht leitete, vertraute den Papst „der mächtigen Fürsprache der heiligsten Maria“ an: „Möge sie, die unsere fürsorgliche Mutter ist, ihn in dieser Zeit der Krankheit und Prüfung unterstützen und ihm helfen, bald wieder gesund zu werden“, zitiert die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) Parolin. An der Rosenkranz-Andacht nahm auch der deutsche Kardinal Gerhard Müller teil.
Genesungswünsche gab es am Montagabend auch von prominenter Stelle: Sowohl der amtierende US-Präsident Donald Trump wie auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der derzeit zu Besuch bei Trump im Weißen Haus ist, sprachen dem Papst ihren Beistand aus. „Wir wünschen ihm alles Gute“, wurde Trump von US-Medien zitiert. Dem schloss sich auch Macron an: „Es ist eine sehr ernste Situation, aber wir wünschen ihm, dass er so schnell wie möglich gesund wird.“ DT/mlu
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