Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Von „Radio horeb“ veranstaltet

Tagung über theologisches Erbe Benedikts

Die Theologie Ratzingers ist von bleibender Bedeutung. „Radio horeb“ lädt nun zu einer Tagung ein, um das Erbe des verstorbenen Papstes zu würdigen. Themenschwerpunkte: Offenbarung, Liturgie, Erlösung und Maria
Benedikt XVI. verstand sich als „Mitarbeiter der Wahrheit
Foto: IMAGO/Vandeville Eric/ABACA (www.imago-images.de) | Für Joseph Ratzinger, der sich selbst als „Mitarbeiter der Wahrheit“ verstanden habe, stand stets die Offenbarung Gottes als „der Bezugspunkt für die Theologie, für den Glauben“, betont Ralph Weimann.

„Radio horeb“ wird vom 20. bis 25. August 2023 im bayerischen Balderschwang eine Tagung über das theologische Erbe des verstorbenen Papstes Benedikt XVI. veranstalten. Die Tagung unter dem Namen „Bleibende Bedeutung von Benedikt XVI.“ soll sich besonders um vier zugrunde liegende Themenschwerpunkte drehen: Offenbarung, Liturgie, Erlösung und Maria. Dies teilte der bundesweite christliche Radiosender katholischer Prägung vorab mit.

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An den Hauptstandort von „Radio horeb“ sind für Ende August einige bekannte Experten der Theologie von Papst Benedikt eingeladen: Neben Kardinal Kurt Koch, Präfekt des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen und Protektor der Schülerkreise um Joseph Ratzinger, wird auch der Theologieprofessor und Bioethiker Ralph Weimann teilnehmen, der an der Päpstlichen Universität vom Heiligen Thomas von Aquin (Angelicum) in Rom lehrt. Weimann ist Mitglied des Neuen Schülerkreises Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI. und promovierte zum Thema „Dogma und Fortschritt bei Joseph Ratzinger“. Als Referent auftreten wird auch der Kirchenrechtler Markus Graulich SDB, Untersekretär des Dikasteriums für die Gesetzestexte im Vatikan. Auch Graulich ist Mitglied des Neuen Ratzinger-Schülerkreises.

Große Demut, tiefer Glaube und geistige Größe

Im Gespräch mit "Radio horeb" gab Weimann Einblick in seine Verbindung zu Benedikt XVI.: „Als Schüler habe ich bereits seine Schriften gelesen, und sie haben mir Orientierung und Zuversicht geschickt.“ Bemerkenswert seien besonders Ratzingers „tiefe Bescheidenheit und Demut“ gewesen, sein „tiefer Glaube“ sowie seine „geistige Größe, seine Brillanz“.

Ralph Weimann
Foto: privat | Der Theologieprofessor und Bioethiker Ralph Weimann teilnehmen, der an der Päpstlichen Universität vom Heiligen Thomas von Aquin (Angelicum) in Rom lehrt.

Für wahren Fortschritt habe es immer ein festes Fundament gebraucht, so Weimann weiter: „Ohne ein Fundament würde jeder Fortschritt auf tönernen Füßen stehen, und diese tönernen Füße würden irgendwann in sich zerfallen; und dann ist auch der Fortschritt dahin." Bei Joseph Ratzinger gebe es ein solides Fundament, "das in der Wahrheit Jesu Christi gründet".

Wie Joseph Ratzinger immer wieder betont habe, hat die Kirche in ihrer Botschaft ein eindeutiges Ziel, hob Weimann hervor: „Es geht hier nicht einfach nur um das zu wiederholen, was gerade weg ist oder was im Zeitgeist gerade aktuell ist, sondern das Ziel des Glaubens ist, die Menschen zum ewigen Leben zu führen, also zur Erlösung, die uns durch Jesus Christus gewirkt wurde“, so Weimann: Papst Benedikt „ging es um das Wesentliche, das im Mittelpunkt steht“.

Für Joseph Ratzinger, der sich selbst als „Mitarbeiter der Wahrheit“ verstanden habe, stand stets die Offenbarung Gottes als „der Bezugspunkt für die Theologie, für den Glauben“. Weimann erklärte weiter: „Was genau das bedeutet, wenn sich Gott uns mitteilt, wenn Gott uns gegenübertritt, wenn er sich als die Wahrheit uns offenbart“, soll Bestandteil der theologischen Tagung werden. Klar sei aber: Offenbarung sei keine „abstrakte Wahrheit, die einfach nur in irgendwelchen Büchern aufgeschrieben ist, sondern man kann ihr begegnen. Sie ist real. Sie ist sozusagen ein Gegenüber, eine Person.“

Theologisches Erbe im Vordergrund

Zu der Tagung von „Radio horeb“  bemerkte Weimann: „Das Programm, das wir in Balderschwang uns vorgenommen haben, ist sehr vielfältig. Aber es geht grundsätzlich um eben dieses theologische Erbe, um das, was wirklich bleibt, das, was wichtig ist."

Interessierte an der Theologie des verstorbenen Papstes können vom 20. bis 25. August in Balderschwang im Oberallgäu zu Gast sein. DT/jmo

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