Die Laieninitiative „Neuer Anfang“ hat Papst Franziskus aufgefordert, den deutschen „Synodalen Weg“ zu beenden. In einer Pressemeldung machten die engagierten Laien ihre Forderung öffentlich und gaben die Begründungen an. Der „Synodale Weg“, so der „Neue Anfang“, sei eine Fortsetzung der Vertuschung kirchlichen Missbrauchs mit anderen Mitteln.
Den Versuch einiger Bischöfe, die Missbrauchskatastrophe von sich auf „systemische Ursachen“ und damit die gesamte Kirche abzuwälzen, hätten liberalkirchliche Kreise als die Chance erkannt, endlich ihre kirchenpolitischen Interessen durchzusetzen. Missbrauchsopfer sähen darin „Missbrauch mit dem Missbrauch“. Der „Synodale Weg“ sei das exakte Gegenteil von Synodalität, wie sie Papst Franziskus fordere, nämlich gemeinsames Hören auf das Wort Gottes, bis Einmütigkeit da sei.
Alles steht schon fest
Eine vorab feststehende Reformagenda habe dem „Neuen Anfang“ zu folge im Handumdrehen das offizielle Ziel (Missbrauch aufklären!) verdrängt. Der Neue Anfang wirft dem synodalen Weg fehlende Theologie und Spiritualität vor. Dies werde von Kräften betrieben, die bei der Kirche in Brot und Arbeit seien und glaubten, sie könnten die Kirche besser „verkaufen“, wenn sie die Sünde abschafften, das Evangelium verschwiegen. Der „Synodale Weg“ sei ohne gesamtkirchliche Billigung ins Werk gesetzt worden, er verletze permanent die Rechte der Gläubigen, ignoriere die Einsprüche und Ermahnungen des Papstes und der Weltkirche und fasse sogar die Trennung von der Gesamtkirche ins Auge, führen die Initiatoren des „Neuen Anfangs“ an.
Der „Synodale Weg“ wolle mit Gewalt eine andere Kirche herbeiführen: ihre sakramental-hierarchisch Struktur solle nicht zuletzt durch die Schaffung eines fortführenden „Synodalen Rates“ durch eine Kirche nach dem Muster protestantischer Landeskirchen ersetzt werden. Der „Neue Anfang“ zeigte sich enttäuscht von vielen Bischöfen, die sich, so die Initiative weiter, feige mit den falschen Verhältnissen und den politischen Akteuren arrangiert hätten. Priester fühlten sich verraten und Gläubige wendeten sich von ihren Bischöfen ab.
Klare Forderungen an Rom
Seit der Reformation habe die Kirche in Deutschland kein vergleichbares Drama der Übergriffigkeit mehr erlebt, so der "Neue Anfang". Angesichts der selbsternannten Kirchenreformer bittet die Initiative den Heiligen Vater so wörtlich: "Greifen Sie beherzt ein! Stoppen Sie den pseudodemokratischen Umbau der Kirche! Verteidigen Sie den gemeinsamen Glauben! Und verteidigen Sie die Schwachen gegen die Gewalt des Apparats."
Laien informieren und klären auf
Seit über einem Jahr begleitet die Initiative „Neuer Anfang“ den Synodalen Weg kritisch. Die unabhängige Basisbewegung wurde 2021 von engagierten Theologen, Philosophen und Anthropologen gegründet, die an der Performance der Katholischen Kirche und ihrer Verantwortungsträger leiden. Mittlerweile schlossen sich Tausende von reformbereiten Laien, kirchlichen Mitarbeitern, Priestern und Theologen der Initiative an. Der „Neue Anfang“ leistet mit Argumenten und Aufklärung Widerstand gegen die Dekonstruktion der Katholischen Kirche durch eine konstruierte „Synode“, die keine Synode ist und durch Reformen, die ihren institutionellen Niedergang nicht verhindert, sondern nur noch beschleunigen. Lesen Sie hierzu die von uns erstellten Zusammenstellungen der Original-Zitate (Aktion „Synodale Zitate“) aus den synodalen Papieren. DT/pwi

Lesen Sie hier die vom Neuen Anfang zusammengestellten "Synodalen Zitate" und das aktuelle Thema der Woche zum Ad - Limina - Besuch der deutschen Bischöfe in Rom.
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