Der Synodale Weg kommt auf die Zielgerade. Im November soll die Satzung für ein nationales synodales Gremium vorliegen, und der Vorsitzende der deutschen Bischöfe wirbt bei der Vollversammlung für sein Herzensprojekt mit der Begründung, alles sei mit Rom abgesprochen.
Wer auf welcher Ebene im Vatikan eingebunden ist, gehört zu den vielen offenen Fragen dieses urdeutschen Projekts, an dem ein Teil der Bischöfe schon jetzt jegliches Interesse verloren hat. Nicht alle, die bei den Synodalversammlungen mit der Mehrheit stimmten, gaben damit ihrer inneren Überzeugung Ausdruck. Das Resultat zeigt sich inzwischen in den freibleibenden Bischofsstühlen bei den Ausschusssitzungen. Bisher hat sich Rom zurückgehalten und auf Gespräche gesetzt.
Auch der Bundespräsident beim Papst
Papst Franziskus hielt allerdings Distanz zu den deutschen Bischöfen und strich Deutschland in seinem zwölfjährigen Pontifikat von seinem Reiseplan. Auch die Spitzen des Synodalen Wegs inklusive Laien wurden nie von ihm gemeinsam empfangen.
Diese Scharte soll nun ausgewetzt werden. Auf den Besuch des Vorsitzenden der Bischofskonferenz bei Papst Leo folgt in dieser Woche der Vatikanbesuch des Bundespräsidenten. Das Ziel ist klar: Der Papst soll endlich nach Deutschland kommen und dem Synodalen Weg – ob gewollt oder ungewollt – Glanz verleihen. Nun liegt der Ball in Rom.
Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.









