Joseph Naumann, Erzbischof von Kansas, hat sich in der Debatte um Kinder zu Wort gemeldet, die trotz einer Abtreibung lebend geboren werden. Diese nicht medizinisch zu versorgen, sei eine tödliche Form der Diskriminierung, heißt es in einer Erklärung des Vorsitzenden des Ausschusses für den Lebensschutz der US-Bischofskonferenz.
Naumann unterstützt Vorstoß der Republikaner im Repräsentantenhaus
„Unser Land ist besser als Kindermord“, so Erzbischof Naumann. Babys, die während des Abtreibungsprozesses lebend geboren werden, verdienten die gleiche Pflege und medizinische Versorgung wie jedes andere Neugeborene.
Naumann unterstützt damit einen Vorstoß der Republikaner im Repräsentantenhaus. Der republikanische Abgeordnete Steve Scalise will eine Abstimmung über den sogenannten „Born-Alive Abortion Survivors Protection Act“ erzwingen. Dieser soll den Schutz eben jener Kinder sichern, die eine Abtreibung überleben. Konkret fordert der Gesetzesentwurf, dass jedes Kind, das eine Abtreibung überlebt, Anspruch auf die gleiche medizinische Versorgung hat, wie andere Kinder, die zum selben Zeitpunkt einer Schwangerschaft lebend geboren wurden.
Naumann lobt Trump für Fortführung der "Mexico-City-Policy"
In Zusammenhang mit dem Lebensschutz hatte sich Naumann zuvor zu einem weiteren Aspekt geäußert: Er bedankte sich bei US-Präsident Donald Trump für dessen Ankündigung, die „Mexico-City-Policy“ fortzuführen. 1984 vom damaligen Präsidenten Ronald Reagan erstmals erlassen, verbietet das Gesetz der US-Regierung, ausländischen NGOs, die Abtreibungen unterstützen, finanzielle Hilfe zukommen zu lassen.
Naumann lobte die Regierung „für das harte Arbeiten um sicherzustellen, dass die Dollars der US-Steuerzahler nicht verwendet werden, um Abtreibungen international durchzuführen oder zu bewerben“. Steuergelder sollten nie dazu verwendet werden, um Abtreibungen zu finanzieren, ergänzte Erzbischof Naumann.
DT/mlu
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