Herr Hochgeschwender, nach der Trauerfeier für Charlie Kirk wurde viel über die Verbindung von Politik und Religion gesprochen. Haben Sie das Event in erster Linie als religiöse Veranstaltung wahrgenommen oder eher als politische Kundgebung? Beides. Man kann das nicht so klar voneinander trennen. Religion hat immer auch eine politische Dimension, und Politik kann eine religiöse Dimension haben, was sich im Fall der Gedenkfeier auch gezeigt hat. Es kommt aber noch eine dritte Dimension hinzu. Welche? Die starke Kommerzialisierung des Events. Man muss sich nur ansehen, wie viele Trump-Memorabilia dort verkauft wurden. Das ist im Rahmen des amerikanischen Evangelikalismus aber nichts Neues. Dort ist man seit dem 19. Jahrhundert stark auf ...
„Donald Trump ist kein Christ“
Politik und Religion sind in den USA oft kaum voneinander zu trennen, meint der US-Kulturhistoriker Michael Hochgeschwender. Im Gespräch erklärt er, wie sich Katholizismus und Evangelikalismus wechselseitig beeinflussen, welche Rolle der Kommerz bei der Kirk-Trauerfeier spielte und was ihn an der Trump-Regierung sorgenvoll stimmt.
