US-Präsident Donald Trump hat zum Schutz religiös verfolgter Minderheiten aufgerufen. „Die Vereinigten Staaten fordern die Nationen der Welt heute mit einer klaren Stimme dazu auf, religiöse Verfolgung zu beenden“, erklärte Trump bei einem Event zur Religionsfreiheit im Rahmen der UN-Vollversammlung in New York. Der Republikaner rief zudem dazu auf, Verbrechen gegen Gläubige zu stoppen und gegen Gesetze vorzugehen, die Religions- oder Gewissensfreiheit einschränken. „Schützen Sie die Verwundbaren, die Wehrlosen und die Unterdrückten.“
Für die Rechte religiös Verfolgter kämpfen
Der Auftritt des US-Präsidenten beim „Globalen Aufruf zum Schutz der Religionsfreiheit“, wie der Name der Veranstaltung lautete, wurde begleitet von Reden der neuen US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Kelly Craft, US-Außenminister Mike Pompeo und UN-Generalsekretär Antonio Guterres. Sie alle bekräftigten die Dringlichkeit, mit der für die Rechte religiös Verfolgter gekämpft werden müsse.
Während der US-Präsident über Religionsfreiheit sprach, fand nebenan zur selben Zeit der UN-Gipfel zum Klimaschutz statt, bei dem zahlreiche Staats- und Regierungschefs sowie die junge schwedische Aktivistin Greta Thunberg über die Zukunft des Planten diskutierten. Da Trump das Treffen zur Religionsfreiheit selbst für diesen Tag organisiert hatte, wurde in einigen Medien die Kritik geäußert, er habe damit bewusst von einem mangelnden Einsatz der US-Regierung für das Klima ablenken wollen. Zudem warf man ihm vor, das Schicksal religiös Verfolgter für seine eigene politische Agenda auszunutzen.
"Schätzungen zufolge werden jeden Tag
elf Christen getötet [...] weil sie die Lehre
Christi befolgen. Wer käme auf die Idee,
dass dies heutzutage überhaupt möglich ist?"
US-Präsident Donald Trump
Trump indes betonte die Bedeutung des Treffens zur Religionsfreiheit und nannte es das erste dieser Art, das je auf UN-Ebene abgehalten worden sei. Dem stimmte der ebenfalls anwesende US-Botschafter für die Internationale Religionsfreiheit, Sam Brownback, zu.
In seiner Rede ging Trump auf Schätzungen ein, wonach jeden Tag elf Christen umgebracht würden. „Stellen Sie sich das einmal vor“, so der 73-Jährige: „Elf Christen am Tag, weil sie die Lehre Christi befolgen. Wer käme auf die Idee, dass dies heutzutage überhaupt möglich ist?“ Trump nannte mehrere Beispiele religiös motivierter Gewalt in jüngerer Zeit, wie etwa den Mord an dem französischen Pater Jacques Hamel im Jahr 2016 durch islamistische Terroristen, aber auch das im März begangene Attentat auf Muslime im neuseeländischen Christchurch oder die Terroranschläge in Sri Lanka am Ostersonntag dieses Jahres, bei denen mehr als 250 Christen zu Tode kamen.
DT/mlu
Die Hintergründe zu diesem Thema finden Sie in der Wochenausgabe der Tagespost.