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Muss man sonntags in die Kirche gehen?

Wie das äußere Muss des Sonntagsgebots durch eine innere Sehnsucht abgelöst werden kann, beschreibt Kardinal Kurt Koch in einem Beitrag der kommenden Synodalbeilage „Welt&Kirche“

Das Sonntagsgebot wird heute selbst von vielen Katholiken als eine gesetzliche Last des kirchlichen Lebens empfunden und nicht als Ausdruck evangelischer Freude. Das wird daran deutlich, dass nur noch ein kleiner Teil aller getauften Katholiken sonntags in die Kirche geht, beschreibt Kardinal Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Rats zur Förderung der Einheit der Christen, in einem Beitrag der Synodalbeilage „Welt&Kirche“ in der kommenden Ausgabe der Tagespost. 

Kirche ist Kern "Ruf" zum Gottesdienst

Doch die Kirche (ekklesia) sei in ihrem wesentlichen Kern „Ruf“ zum Gottesdienst. „Kirche ist vor allem dort, wo sich Christen zur Feier der Eucharistie versammeln, denn die Kirche ist die Gemeinschaft derer, die sich vom auferstandenen Christus zusammenrufen lassen, um seinen eucharistischen Leib zu empfangen und von der Eucharistie her immer neu und immer mehr Leib Christi zu werden“, betont Kardinal Koch. 

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In der sonntäglichen Eucharistie sei der auferstandene Christus gegenwärtig, der mit den Christen das Brot breche, wie er es mit den Jüngern in Emmaus getan habe. Diese Gegenwart des Auferstandenen, der sich in den Zeichen der Hingabe selbst schenke, feierten die Christen am Sonntag in der Eucharistie. Wo Katholiken das begreifen lernten, werde das äußere Muss durch ein inneres abgelöst. „So feiert die Kirche nicht nur die Eucharistie, sondern entsteht immer wieder neu von ihr her.“  DT/vwe   

Wie das Zeugnis der frühen Christen die heutige Situation in den Kirchengemeinden verändern kann, lesen Sie in der Beilage "Welt & Kirche" in der kommenden Ausgabe der Tagespost.

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