Das Bistum Regensburg positioniert sich weiterhin deutlich kritisch gegenüber den nächsten Schritten des Synodalen Wegs. In einem am Sonntag auf der Website des Bistums veröffentlichten Beitrag heißt es, Vorarbeiten für einen „Synodalen Rat“ würden im Widerspruch zu einer klaren Weisung des Vatikans stehen. In einem Schreiben vom Januar dieses Jahres hatten Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und zwei weiteren Kurienkardinäle erklärt, dass weder Synodale Weg „noch ein von ihm eingesetztes Organ“ oder eine Bischofskonferenz die Kompetenz hätten, einen „Synodalen Rat“ auf nationaler, diözesaner oder pfarrlicher Ebene einzurichten.
Sakramentalität der Kirche findet keine Beachtung
In dem vom Regensburger Domkapitular Josef Kreiml verfassten Beitrag heißt es nun, der Synodale Rat sowie das vorbereitende Gremium des „Synodalen Ausschusses“ würden auf einem Verständnis von Synodalität basieren, „das sowohl dem Zweiten Vatikanischen Konzil als auch Papst Franziskus und dem Kirchenrecht entgegensteht“. Als rein demokratisches Instrument würde ein „Synodaler Rat“ die Kompetenzen der Bischöfe und der Bischofskonferenz missachten, schreibt Kreiml, der auch Ansprechpartner für den Synodalen Weg im Bistum Regensburg ist. „Das allgemeine Kirchenrecht und die Sakramentalität der Kirche finden dabei keine Beachtung.“
Der Text erschien einen Tag vor der am Montag beginnenden Sitzung des Ständigen Rates der Deutsche Bischofskonferenz (DBK). Im Rahmen dieses zweitägigen Treffens soll es auch um die Finanzierung eines möglichen Synodalen Ausschusses aus Kirchensteuermitteln gehen. Dazu wäre jedoch die einstimmige Zustimmung aller 27 deutschen Diözesanbischöfe vonnöten.
Bislang ist geplant, dass der Synodale Ausschuss ab November seine Arbeit beginnt und bis 2026 die dauerhafte Einrichtung eines Synodalen Rats als gemeinsames Beratungs- und Entscheidungsorgan von Bischöfen und Laien in Deutschland vorbereitet. DT/mlu
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