In der 27. Folge des "Katechismus-Podcast" spricht Pfarrer Guido Rodheudt darüber, was den Glauben im Innersten ausmacht. Der Glaube sei eine freie, persönliche Bindung an Gott. In dieser Bindung liege eine Zustimmung zu Gott als Person und zu den Wahrheiten, die er über die Welt offenbart hat. Diese beiden Dimensionen könnten nicht voneinander getrennt werden: Der Glaube ruht auf den beiden Säulen der Person und der Wahrheit Gottes, so das Kompendium des Katechismus. Die Person könne nicht in unbestimmter Weise angenommen werden, ohne sich Gedanken über die Wahrheit zu machen. Gleichzeitig lasse der Glaube sich nicht auf die bloße Zustimmung zu Glaubenssätzen reduzieren. Die personifizierte lebendige Wahrheit ist in Jesus Christus Fleisch geworden.
Glauben mit Verstand und Wille
Gott stellt uns Christus als seinen geliebten Sohn vor, in dem das Heil liegt. Damit sei die erste Öffnung des Glaubens in Hinblick auf die Trinität geschehen, so Pfarrer Rodheudt. Gott sei kein solitärer, in sich ruhender Herrscher, wie Allah. Etwas in Gottes Wesen dringt nach außen und wird durch die Fleischwerdung des Sohn Gottes für die Menschen greifbar.
Diese Erkenntnis wird nur durch den Heiligen Geist ermöglicht, schreibt der Heilige Paulus. Der Glaube fordere den Menschen in seinem Verstand und seinem Willen heraus. „Verstand und Wille stimmen der Selbstoffenbarung Gottes zu. Darin liegt das Wesen des Glaubens und seine Bedeutung.“, schließt Pfarrer Rodheudt. Bei Gott seien Person und Wahrheit nicht voneinander zu trennen. An Gott zu glauben, bedeute zu glauben, was er ist, sagt, tut, verlangt und uns hinterlassen hat.
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