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Bätzing antwortet auf Schreiben der 74 Bischöfe

Vorsitzender weist erneut Vorwürfe aus dem Weltepiskopat zurück. Der Bischof von Limburg wirft den Bischöfen seinerseits vor, die seiner Ansicht nach nötigen Diskussionen über Machtmissbrauch in der Kirche nicht ernst zu nehmen.
Georg Bätzing hat nun den 74 Bischöfen in einem Brief geantwortet.
Foto: Nicolas Armer (dpa) | Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat nun den 74 Bischöfen in einem Brief geantwortet.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat auf das Schreiben der 74 amerikanischen und afrikanischen Bischöfe geantwortet. Dies war bereits das dritte Schreiben aus dem Weltepiskopat, das sich kritisch mit dem deutschen synodalen Weg auseinandersetzt. Von zahlreichen Bischöfen der Weltkirche wird im Zusammenhang mit einem möglichen deutschen Sonderweg vor einem Schisma gewarnt. Auch die afrikanischen und US- Bischöfe hatte diese Befürchtung geäußert.

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Der dritte Brief

Wie zuvor den nordischen und den polnischen Bischöfen hat Bätzing nun auch dieser Gruppe von Bischöfen geantwortet. Die Antwort richtet sich an Erzbischof Samuel J. Aquila, Denver, Colorado. Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz wirft den afrikanischen und amerikanischen Bischöfen in seiner Antwort vor, euphemistische Verbrämungen bezüglich Macht und Machtmissbrauch vor. Ferner untergrabe der synodale Weg, so Bätzing, die kirchliche Autorität, einschließlich der von Papst Franziskus, nicht. In dem Zusammenhang erwähnt der Bischof von Limburg das Schreiben des Heiligen Vaters an das pilgernde Volk Gottes in Deutschland, das von deutschen Bischöfen als Ermunterung verstanden wird.

Kein Schaden an der Synodalität

Den von den amerikanischen und afrikanischen Bischöfen erhobenen Vorwurf, der deutsche synodale Weg könne der Synodalität schaden, findet Bätzing keiner Weise nachvollziehbar. Der Synodale Weg sei, so Bätzing, auf der Suche nach lebensspendendem Potenzial im Leben und Wirken der Kirche heute. Für diese Suche brauche es bisweilen die konzentrierte Arbeit an Texten und Beschlüssen, eingebettet in Diskussionen, Veröffentlichungen und Medienformate. Diejenigen, die sich dieser Mühe unterzögen, verbinde der Glaube an den dreifaltigen Gott und die Hoffnung, dass die Frohe Botschaft von seiner liebevollen Zuwendung zu den Menschen diese auch in Zukunft erreiche, schreibt der Vorsitzende in seiner Antwort. Im Gegensatz zu den Antwortbriefen an die polnische sowie an die nordische Bischofskonferenz wurde dieser Brief vom Sekretariat der DBK im Wortlaut veröffentlicht. DT/pwi

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