Eines kann man den im Gespräch mit der "Tagespost" geäußerten Einschätzungen und Erfahrungen von Kardinal Kurt Koch – immerhin Roms „Chef-Ökumeniker“ – entnehmen: Die Zeit der ökumenischen Meilensteine scheint einer Zeit der Stolpersteine im interkonfessionellen Gespräch gewichen zu sein. Neue Gräben innerhalb einzelner „Kirchtümer“ haben sich aufgetan. Innerhalb der orthodoxen Welt haucht das hohepriesterliche Gebet um Einheit, „damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast“, auf den Schlachtfeldern der Ukraine genauso sein Leben aus wie im Zerwürfnis der Anglikaner wegen Frauenweihe und homosexuellen Verbindungen.
Ökumene: Was über Grenzen hinweg verbindet
Die Ökumene ist nicht tot. Sie lebt weiter in den Märtyrern und denen, die daran glauben, dass in der Person Jesu Gott Mensch geworden ist.
