"Ich finde es sehr bedauerlich, dass darüber keine Verständigung gelungen ist", sagte Jung am Freitag im Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). "Denn in meiner Wahrnehmung ist der Schaden in der Öffentlichkeit beträchtlich."
Der Umgang in der Bischofskonferenz sei auch ein Zeugnis. "Zuerst miteinander zu sprechen und dann gemeinsam nach außen aufzutreten, muss der Weg der Zukunft sein, für den ich mich auch persönlich gerne einsetzen will."
Er selbst gehört der Deutschen Bischofskonferenz noch nicht an. Jung wurde Mitte Februar von Papst Franziskus zum Nachfolger von Bischof Friedhelm Hofmann in Würzburg ernannt. Bisher ist er Generalvikar im Bistum Speyer. Am 10. Juni wird ihn der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick in der unterfränkischen Domstadt zum Bischof weihen.
Der Entwurf der Handreichung für den Kommunionempfang soll evangelischen Ehepartnern von Katholiken im Einzelfall den Empfang der Kommunion ermöglichen. Er wurde im Februar von einer großen Mehrheit der Bischöfe verabschiedet, ist aber bislang noch nicht veröffentlicht.
Anfang April wurde ein Schreiben von sieben Bischöfen, darunter fünf bayerischen Ortsbischöfen, unter anderem an die Glaubenskongregation bekannt, das den Beschluss der Bischofskonferenz in Frage stellt. Am Donnerstag wurde bekannt, dass Papst Franziskus dazu ein klärendes Gespräch in Rom vorgeschlagen hat.
KNA / DT (jbj)
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