Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki ruft dazu auf, vom Empfang der Beichte Gebrauch zu machen. Er wünsche allen Gläubigen die nötige Kraft zur Umkehr: „Raus aus der Schuld und aus der Sühne, raus aus der Dunkelheit! Gehen wir gemeinsam dem österlichen Licht entgegen“, so Woelki im Kölner Domradio.
Woelki: Niemand ist ohne Schuld
Keiner sei ohne Schuld, so der Kölner Erzbischof. „Jeder, der ehrlich in sich hineinhört, spürt das.“ Die Kirche nenne die Dinge, die bei den Menschen nicht in Ordnung seien und sie von Gott trennten, Sünde. Doch seit ihren Anfängen kenne die Kirche auch die Vergebung dieser Sünden. Dies gehe zurück auf die Worte Jesu: „Wem Ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben!“. Im Vertrauen auf dieses Wort, so der Kardinal, dürfe man einem jeden Priester beim Empfang des Bußsakramentes sein Herz ausschütten.
„Wem seine Verfehlungen wirklich leidtun, wer also seine Sünde aufrichtig bereut, der darf auf Gottes Vergebung hoffen“, so Woelki. Wenn der Priester dann die Worte „Hiermit spreche ich dich los von deinen Sünden, gehe hin in Frieden!“ spreche, bringe er damit zum Ausdruck, dass es kein Versagen und keine Schuld gebe, die Gott nicht verzeihen könnte.
Gott schenkt im Bußsakrament seinen Frieden und seine Liebe
„Wo ein ehrliches Bekenntnis, wo Reue ist, und wo der Wille zur Wiedergutmachung gegeben ist und zur Versöhnung mit Gott, da öffnet Gott wie der Vater beim verlorenen Sohn bereitwillig seine Arme“, meint der Kölner Erzbischof. So ermögliche Gott einen Neuanfang und schenke im Bußsakrament seinen Frieden und seine Liebe. Auch er selbst gehe regelmäßig zur Beichte - „und ich weiß, wie gut das tut, wenn Gott mir dieses wunderbare Geschenk – das Geschenk seiner Versöhnung macht“.
DT/mlu
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