Im Jahr 2021 haben sich Verfolgung und Unterdrückung religiöser Minderheiten verstärkt. Morgen, am 10. Dezember, den die Generalversammlung der Vereinten Nationen zum Internationalen Tag der Menschenrechte aufgerufen hatte, informiert die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) über die sich zuspitzende Entwicklung und beleuchtet Brennpunkte. Exemplarisch steht der Iran im Blickpunkt.
Starke Verfolgung
Obwohl Christen gemäß der Verfassung als religiöse Minderheit anerkannt würden, verfolge der Geheimdienst christliche Konvertiten besonders stark. Viele christliche Konvertiten würden sich im Iran daher heimlich in so genannten Hauskirchen treffen, wo es oft zu Razzien und Festnahmen komme, erläutert die IGFM. Derzeit sind nach Information der in Frankfurt ansässigen Menschenrechtsorganisation zahlreiche christliche Konvertiten unschuldig in Haft, die nun auf eine Revision ihres Verfahrens hoffen würden.
Martin Lessenthin, Vorstandssprecher der IGFM, erklärte gegenüber der „Tagespost“: „Ob Iran oder Pakistan, China, Indien oder Nigeria, die Intensität und die Zahl der Übergriffe auf Andersgläubige oder Gläubige schlechthin steigt. Die Opfer sind Einzelpersönlichkeiten, die als Glaubensgefangene inhaftiert sind oder ganze Glaubensgemeinschaften, die unter Diskriminierung und Verfolgung leiden. Zugleich schwindet die Zahl und die Kraft der einflussreichen Stimmen, die sensibel für die Bedrängnis der Opfer und ihrer Familien sind, Hilfe anbieten und gegen diese Menschenrechtsverletzungen vorgehen.“ DT/chp
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