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Merz will keinen Wahlkampf für die CDU machen

Wahlkämpfe müssen von denjenigen geführt werden, die sich um Mandate bewerben, so Merz, der im Dezember bei der Wahl um den Parteivorsitz knapp unterlegen war. Er werde die CDU aber dennoch unterstützen.
Merz will für die CDU nicht in Wahlkämpfe ziehen
Foto: Peter Steffen (dpa) | Er habe kein Mandat in Partei und Regierung - daher werde er für die CDU auch keine Wahlkämpfe bestreiten, erklärte Friedrich Merz am Wochenende.

Für die CDU stehen in diesem Jahr viele wichtige Wahlen an – in einzelnen Bundesländern, wie Brandenburg, Sachsen und Thüringen, sowie auf europäischer Ebene. Friedrich Merz hat nun angekündigt, seiner Partei nicht für Wahlkampfauftritte zur Verfügung zu stehen. Der wirtschaftsliberale Merz, der der früheren saarländischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer im Dezember im Rennen um den CDU-Parteivorsitz unterlegen war, erklärte, dass Wahlkämpfe von denjenigen geführt werden müssten, die sich um Mandate bewerben.

"Ich habe kein Mandat, weder im Parlament noch in der Partei"

Merz äußerte sich am Wochenende am Rande einer Klausur der niedersächsischen CDU in Walsrode. Wörtlich sagte der 63-Jährige: „Ich werde nicht in die Wahlkämpfe gehen. Ich habe kein Mandat, weder im Parlament noch in der Partei, auch nicht in der Regierung.“

Die CDU, die er von 1994 bis 2009 im Bundestag vertrat, sowie die amtierende Parteichefin Kramp-Karrenbauer wolle Merz aber dennoch unterstützen. Bereits unmittelbar nach seiner Niederlage waren innerhalb der Christdemokraten Stimmen laut geworden, die dennoch eine starke Einbindung des Juristen in die Parteiarbeit forderten.

Führende CDU-Politiker setzen auf Merz' Unterstützung

Dass führende CDU-Politiker, insbesondere im Osten, auf die Unterstützung von Merz setzen, machten sie mehrmals öffentlich deutlich. So erklärte der Thüringer CDU-Vorsitzende Mike Mohring: „Friedrich Merz muss uns helfen, da setze ich sehr darauf. Er genießt sehr viel Sympathie und Zustimmung vor Ort bei den Leuten an der Basis.“ Ähnlich deutlich äußerte sich Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer: „Friedrich Merz wird eingeladen, selbstverständlich. Ich freue mich, wenn er kommen würde und mit eingreift in den Wahlkampf.“

Zurückhaltender gab sich jedoch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet. Er halte Merz' Bedeutung für die Wirtschaftskompetenz innerhalb der Union für überschätzt. „Wirtschaftskompetenz in der Union gibt es nicht nur, wenn irgendetwas mit Friedrich Merz verbunden ist“, so Laschet. Vielmehr verfüge die CDU auch in Wirtschaftsfragen über eine „breite Palette an gutem Personal“.

DT/mlu

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