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Jerusalemer Kirchen fordern Ende der Gewalt in Nahost

Nach den Angriffen der Hamas auf Israel fordern die Patriarchen und Oberhäupter der Jerusalemer Kirchen ehrlichen Dialog und dauerhafte Lösungen.
Altstadt von Jerusalem
Foto: IMAGO/Chen Junqing (www.imago-images.de) | „Unser Glaube, der auf der Lehre Jesu Christi gründet, verpflichtet uns dazu, uns für ein Ende aller gewaltsamen militärischen Aktivitäten auszusprechen, die sowohl palästinensischen wie auch israelischen Zivilisten ...

Nach den tödlichen Angriffen der radikalislamischen Hamas auf Israel haben die Patriarchen und Oberhäupter der Jerusalemer Kirchen zu „Frieden und Gerechtigkeit“ aufgerufen. In einer gemeinsamen Pressemitteilung drückten die christlichen Geistlichen am Wochenende ihre Solidarität mit den Menschen in der Region aus, die „die zerstörerischen Konsequenzen des andauernden Konflikts“ ertragen müssten.

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Wörtlich heißt es in der Erklärung: „Unser Glaube, der auf der Lehre Jesu Christi gründet, verpflichtet uns dazu, uns für ein Ende aller gewaltsamen militärischen Aktivitäten auszusprechen, die sowohl palästinensischen wie auch israelischen Zivilisten schaden“. Man verurteile entschieden alle Handlungen, die Zivilisten ins Visier nehmen, „unabhängig von deren Nationalität, Herkunft oder Glauben“. Derartige Aktionen würden den fundamentalen Prinzipien der Menschlichkeit und der Lehre Christi widersprechen.

Historischen und rechtlichen Status quo der heiligen Stätten respektieren

Darüber hinaus brachten die Jerusalemer Kirchenoberhäupter ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass alle Konfliktparteien die Aufrufe zu einem sofortigen Ende der Gewalt beherzigen würden. „Wir fordern führende Politiker und Behörden dazu auf, in einen ehrlichen Dialog einzutreten und dauerhafte Lösungen zu suchen, die zu Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung für die Menschen in diesem Land beitragen.“ In der Vergangenheit habe man immer wieder betont, wie wichtig es sei, den historischen und rechtlichen Status quo der heiligen Stätten zu respektieren. 

Ebenfalls betroffen von den Angriffen der Hamas auf Israel sind die Feiern zur Kardinalserhebung des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Pierbattista Pizzaballa. Alle geplanten Zeremonien, darunter der feierliche Einzug in die Grabeskirche in Jerusalem, sind bis auf Weiteres ausgesetzt. Das teilte das Lateinische Patriarchat in Jerusalem am Sonntag mit. Pizzaballa hatte die Kleriker und Gläubigen bereists am Samstagabend aufgerufen, die Sonntagsmessen am 8. Oktober im Anliegen eines Waffenstillstandes und eines Endes der Gewalt im Heiligen Land zu feiern.  DT/mlu/pwi

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