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Wir brauchen eine Datenethik

Datenschutz in aller Munde. Was aber ist sinnvoll, was ist nützlich und was schadet. Die Debatte ist nie geführt worden.
Datenschutz
Foto: Karl-Josef Hildenbrand (dpa) | Was muss man schützen, warum muss man es schützen und wie soll das geschehen. Datenschutz ist nicht alles, es braucht ethische Grundlagen dazu. Im Bild: Der Menüpunkt "Datenschutz" in den Einstellungen eines Smartphones.

Datenschutz ist wichtig. Eine Datenethik wäre wichtiger. Was darf mit Daten geschehen und was darf nicht damit geschehen. In einem Essay zur Datenethik stellt Peter Winnemöller die Frage, ob Daten eine Währung sein dürfen. Praktisch sind sie es. Wenn sie es sein dürfen, wer hat darüber zu bestimmen? 

Unlogik beim Datenschutz

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Eine gewisse Unlogik kennt die Praxis unseres Datenschutzes, wenn kommerzielle Anbieter unhinterfragt Daten abgreifen, die die Coronawarnapp nicht nutzen dürfte. Jeder Schutz von Daten ist nicht unbedingt gut und richtig. Manche Daten könnten wirklich nützlich sein ohne dem Datengeber zu schaden. Fehlt aber eine ethische Basis für den Schutz, so schützt man möglicherweise am falschen Ende. 

Ein Konsens fehlt

Zudem vergrößert ein fehlender Grundkonsens darüber, was mit Daten passieren darf und was nicht, die Wahrscheinlichkeit, dass jegliche Einsicht in Regelungen fehlt. Es fehlt aber auch beim Erzeuger der Daten die vielleicht gebotene Sensibilität. Zwischen hartem Rigorismus und totaler Laxheit verläuft irgendwo eine Sinngrenze für den Schutz von Daten.  DT/pwi

Wo diese Grenze verlaufen könnten, erfahren Sie in einem ausführlichen Essay in der kommenden Ausgabe der Tagespost. 

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