Preußen

Friedrich der Große war ein Katholikenfreund

Über nichts spottete der bekannte Monarch so sehr wie organisierte Religion. Doch seine katholischen Untertanen profitierten uneingeschränkt von der Toleranzpolitik des Preußenkönigs, der von 1740 bis 1786 herrschte. 
Eine Büste von König Friedrich II.
Foto: Bernd Settnik (dpa-Zentralbild) | Obwohl dem König die Religion zuwider war, tolerierte er sie. Auch Katholiken profitierten davon in Preußen.

Militärstratege, Philosoph, Musiker, Tierfreund sowie ein primär dem eigenen Geschlecht zugewandter aufgeklärter absolutistischer Herrscher: der Preußenkönig Friedrich II. (1712-1786) war sowohl eine ungemein vielseitige, als auch eine durch und durch widersprüchliche Persönlichkeit, wie Stefan Ahrens in einem Artikel schreibt, der am Donnerstag in der „Tagespost“ erscheint. Nicht zu vergessen waren ihmals Anhänger der Aufklärung Religions- und Kirchenherrschaft zuwider.

Lesen Sie auch:

„Die Religionen müssen alle tolerieret werden“

Was jedoch viele nicht wissen: Obwohl der seit 1740 regierende agnostische Monarch beispielsweise den römisch-katholischen Kult „für den lächerlichsten von allen" hielt und seiner Meinung nach alle Religionen sowieso „auf einem mehr oder weniger widersinnigen System von Fabeln" beruhten, tolerierte er trotz seiner persönlichen Aversion gegenüber jeglicher Form von organisierter Religion die Katholiken in seinem Herrschaftsgebiet nicht nur ohne Abstriche, sondern ließ sie in vollkommener Freiheit ihren Glauben praktizieren. Selbst einigen Jesuiten, deren Orden 1773 von Papst Clemens XIV. auf Druck der Könige von Frankreich, Spanien und Portugal – also katholischer Herrscher -  verboten worden war, gewährte der Preußenkönig Zuflucht. DT/sta

Was Friedrich den Großen zu seiner Toleranzpolitik bewogen hat, warum diese zu seiner Zeit beinahe beispiellos war und wodurch er die in Preußen lebenden Katholiken für sich gewinnen konnte, erfahren Sie am Donnerstag in der „Tagespost“.

Themen & Autoren
Vorabmeldung Clemens XIV. Friedrich II. Katholizismus Römisch-katholische Kirche

Weitere Artikel

Kaum ein Monarch spottete so sehr über organisierte Religion wie Friedrich der Große. Doch den Katholiken erging es gut unter dem toleranten Preußenkönig.
03.11.2021, 10 Uhr
Stefan Ahrens
Das Denken der Deutschen mit Blick auf Russland und die Ukraine ist extremen Schwankungen sowie sehr vielfältigen Sichtweisen unterworfen. Ein Gastbeitrag.
25.02.2023, 17 Uhr
Bernd Posselt

Kirche

Anderthalb Jahre haben die Synoden-Strategen des Papstes versucht, die Stimmen der Weltkirche zu kanalisieren. Jetzt ist die römische Bischofssynode am Zug.
01.04.2023, 07 Uhr
Guido Horst
In der 24. Folge des „Katechismus-Podcasts“ der „Tagespost“ geht Margarete Strauss auf die Rolle ein, die die Bibel im Leben der Kirche und der Gläubigen spielt.
01.04.2023, 14 Uhr
Meldung
Das ZdK glaubt, in der Absage des Heiligen Stuhls zu Laientaufe und Laienpredigt ein Interesse Roms an Zielsetzungen des Synodalen Weges zu erkennen.
31.03.2023, 15 Uhr
Meldung
Der Hl. Leonardo Murialdo wurde von Papst Paul VI. am 2. November 1963 selig- und am 3. Mai 1970 heiliggesprochen.
01.04.2023, 10 Uhr
Claudia Kock