Wer die Welt in einem Durchmesser von 51 Zentimetern gewissermaßen auf den Punkt gebracht betrachten will, ist bei dem im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg ausgestellten Globus von Martin Behaim an der richtigen Stelle. Im Auftrag des Nürnberger Rates unter Behaims Leitung von verschiedenen Handwerkern erstellt, sollte er sowohl das geographische Wissen seiner Zeit sichtbar machen als auch dem Fernweh ansprechende Ziele bieten. Der Globus kam als kunsthandwerklich-wissenschaftliches Objekt der Begierde schnell in Mode, der sogenannte “Schöner-Globus” von Hand des Pfarrers, Mathematikers, Astronomen, Kartographen und Kosmographen Johannes Schöner wurde zum Markenartikel.
In der alten Reichsstadt wird Weltgeschichte illustriert
Das Germanische Nationalmuseum wirft einen Blick auf die Netzwerke der frühen Neuzeit. Glanz und Elend der Globalisierung werden gleichermaßen beleuchtet.
