Mit einem persönlichen Text antwortet Feuilleton-Redakteur Stefan Meetschen in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ auf einen Gastbeitrag von Pater Karl Wallner. Wallner hatte den freikirchlichen Event „Awakening Europe“, der kürzlich in Wien stattfand, ausdrücklich verteidigt und gelobt.
Dazu Meetschen, der vor seiner Konversion zur katholischen Kirche inspirierende Erfahrungen mit Freikirchlern machen durfte: „Fast 25 Jahre nach meiner Konversion zur katholischen Kirche bin und bleibe ich dankbar für die pfingstlerischen Freikirchler, die mir wichtige Impulse auf dem Weg zu Christus gegeben haben und durch die ich erfahren durfte, was die Kraft und Vollmacht des Heiligen Geist bedeuten könnte.“ Manchmal erinnere er sich an Einzelne, besonders diejenigen, die katholisch getauft seien, aber in ihrer Kirche leider nicht den Geist und die Liebe zu Jesus gefunden hätten.
Anziehende Verbindung von Geist, Lehre und Tradition
„Sie taten mir leid, zumal ich schon bald entdeckte, dass Papst Johannes Paul II. der charismatischen Erneuerung durchaus aufgeschlossen gegenüberstand. Auch Ratzinger schien die Dimension des geistlichen Kampfes, die in der Freikirche eine große Rolle spielt, ernst zu nehmen. Wenn auch angenehm ruhig und nüchtern. Darf man vielleicht sogar sagen: gelassen?“
Es sei diese „katholische Gelassenheit und Heiterkeit“, eine „Form von Weltläufigkeit“, die ihn bis heute anziehe, so Meetschen. „Der Katholizismus ist immer noch stark. Er hat eine Kultur, die nicht so sehr von Erweckung und Massenbegeisterung träumt, aber bodenständig und wahr ist. Geist, Lehre und Tradition, das weiß ich heute, lassen sich verbinden. Und so freue ich mich, wenn ich hier und da höre, dass zum Beispiel das Wallfahrten wieder en vogue ist unter jungen Leuten, und man sich Grenzen überschreitend für die Bücher von Kardinal Robert Sarah, Roberto de Mattei oder George Weigel interessiert.“
DT/mee
Stefan Meetschen antwortet Pater Karl Wallner – Lesen Sie den ganzen Text in der Ausgabe der „Tagespost“ vom 4. Juli 2019.