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Der Staat Kalifornien will die Lufthoheit in den Schulen

Der in Kalifornien verabschiedete „Lehrplan für ethnische Studien“ will Schulkindern eine Ideologie aufzwingen.
Azteken-Gottheit
Foto: Joe Castro (AAP) | Seit Jahrzehnten werden indigene Religionen als Bestandteil der eigenen Identität in etlichen amerikanischen Ländern – auch in Mexiko und in den Vereinigten Staaten – gefördert.

Der kürzlich vom kalifornischen Bildungsministerium verabschiedete „Lehrplan für ethnische Studien“, gegen den eine Menschenrechtsorganisation und einzelne Schuleltern nun klagen, macht das Bestreben des US-Bundesstaates deutlich, Schulkindern eine Ideologie zu oktroyieren: Kinder sollen aztekische Gottheiten sowie „göttliche Kräfte“ einer indigenen Religion anrufen. Dahinter steht die Weltanschauung, „weiße, europäische Christen“ seien eine Quelle des Bösen, weil sie die indigenen Gottheiten durch den christlichen Glauben ersetzt hätten.

Aufdrängen indigener Religionen ist kein Minderheitenrecht

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Seit Jahrzehnten werden indigene Religionen als Bestandteil der eigenen Identität in etlichen amerikanischen Ländern – auch in Mexiko und in den Vereinigten Staaten – gefördert. Dies wird etwa durch den „Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte“ vom Dezember 1966 gedeckt, dem auch die Vereinigten Staaten beigetreten sind. Der Pakt erkennt u.a. Minderheiten das Recht, „ihre eigene Religion zu bekennen und auszuüben“. Das Aufdrängen indigener Religionen in den Schulen hat jedoch nichts mit einem Minderheitenrecht zu tun. Wie auch in anderen Bereichen, etwa in der LGTB-Ideologie, soll hier vielmehr eine Minderheit der Mehrheit ihre Gesinnung aufzwingen.

  

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