Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Überschwemmungsgebiete bei Valencia

Schlamm auf Alben und Stolen

Die Wassermassen drangen bis in die Sakristeien vor. Kontemplative Ordensschwestern richten beschädigte liturgische Gewänder nun wieder her.
Messgewänder Spanien von Schwestern gereinigt
Foto: Instituto del Verbo Encarnado | Die Schwestern bieten ihre Arbeit „völlig kostenlos“ an. Denn, so sagen sie selber, kontemplative Ordensschwestern helfen eigentlich vor allem durch ihr Gebet.

Von den verheerenden „DANA“-Überschwemmungen in der spanischen Region Valencia sind auch die Kirchen nicht verschont geblieben. Samt ihren Sakristeien wurden sie wie viele andere Gebäude nahezu vollständig überflutet. Wassermassen und Schlamm beschädigten nicht nur Tabernakel, in denen das Allerheiligste Sakrament aufbewahrt wird, sowie Bilder und Mobiliar, sondern auch die liturgischen Gewänder: Alben, Zingula, Stolen, Kaseln und Korporale. Eine Vielzahl von Paramenten wurde vom Schlamm beschmutzt.

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Die kontemplativen Ordensschwestern des „Instituts des Fleischgewordenen Wortes“ (IVE) haben sich bereit erklärt, die liturgischen Gewänder zu reinigen, zu reparieren und, wenn nötig, zu ersetzen. Wie die spanische katholische Presseagentur ACI berichtet, begann die Initiative, als eine Ordensschwester des apostolischen Zweigs dieses Ordensinstituts in der Nacht vom 29. auf den 30. Oktober in der Stadt Paiporta eintraf, um bei den Reinigungs- und Enttrümmerungsarbeiten zu helfen. Paiporta gehört zu den von den Überschwemmungen am stärksten betroffenen Orten.

Ordensschwestern helfen vor allem durch das Gebet

Als sie feststellte, dass in den Sakristeien der Pfarreien fast alles verloren gegangen war, informierte sie ihre kontemplativen Mitschwestern. Mutter Pietatis erklärte gegenüber ACI: „Wir hatten die Idee, auf diese Weise zu helfen, da wir nicht dorthin gehen können. Nach und nach erhielten wir die beschädigten Paramente. Wir haben sie gereinigt und repariert. Die, die nicht mehr repariert werden konnten, haben wir durch neue Gewänder ersetzt.“

Die Ordensschwestern bieten ihre Arbeit „völlig kostenlos“ an, betont Mutter Pietatis. Einer der betroffenen Pfarrer hat jedoch in den Sozialen Netzwerken das Girokonto des Klosters veröffentlicht und um Spenden gebeten, um die Kosten für Reinigungsmittel sowie für neue Stoffe und Fäden zum Weben und Sticken zu decken. Mutter Pietatis unterstreicht einen wesentlichen Aspekt kontemplativer Gemeinschaften: „Wir helfen vor allem durch das Gebet“.

Messgewänder tragen zur Schönheit bei

Die Bedeutung der liturgischen Gewänder in der Messe ist in der „Grundordnung des Römischen Messbuchs“ dargelegt. Darin heißt es, die „Verschiedenheit der Aufgaben wird in der Eucharistiefeier äußerlich durch die Verschiedenheit der liturgischen Gewänder sichtbar gemacht (…). Die liturgischen Gewänder haben aber auch zur Schönheit der heiligen Handlung beizutragen.“

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