Abt Nikodemus, was bekommen Sie von den Christen in Gaza mit? Die Situation ist äußerst prekär. Seit zwei Jahren leben unsere Glaubensgeschwister dort im Angesicht des Todes, harren aus im Gebet und versuchen, Inseln der Hoffnung in einem Ozean von Leid zu sein. Alle Christen leben in Gaza-Stadt, und zwar im Stadtteil Zaytun. Das ist wie eine „christliche Insel“, mit der griechisch-orthodoxen Sankt-Porphyrios-Pfarrei und der rö-misch-katholischen Pfarrei zur Heiligen Familie. Es gibt dort das Al-Ahli-Krankenhaus der Anglikaner, eine Schule der Rosenkranzschwestern, die Behinderteneinrichtung der Missionarinnen der Nächstenliebe und ein Büro der Caritas. Alles ist ganz nah beieinander; wie eine letzte verbliebene, intakte ...
„Wir sind nicht den mächtigen Politikern ausgeliefert“
Wieso die christlichen Kinder in Gaza trotz allem keinen Hass hegen, Ordensleute bleiben und er Hoffnung hat, berichtet Dormitio-Abt Nikodemus Schnabel OSB aus Jerusalem im Gespräch.
