Zukünftig wird weltweit der Gedenktag an die heilige Teresa von Kalkutta am 5. September gefeiert. Wie aus einer an diesem Dienstag auf „vatican news“ veröffentlichten Mitteilung über das Dekret vom 24. Dezember 2024 hervorgeht, wird die Heilige in den Allgemeinen Römischen Kalender aufgenommen.
Das vatikanische Dikasterium für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung beschrieb Mutter Teresa in der Meldung als „ein Leuchtfeuer der Hoffnung“, „klein an Statur, aber groß an Liebe, Zeugin der Würde und des Privilegs des demütigen Dienstes zum Schutz des gesamten menschlichen Lebens und all derer, die selbst im Versteck des Mutterleibs verlassen, verworfen und verachtet wurden.“
Liturgische Texte müssen noch übersetzt werden
Das Dikasterium formulierte weiterhin, dass sie „den Anträgen und Wünschen von Bischöfen, Ordensfrauen und Ordensmännern sowie von Gläubigenverbänden nachkommend und in Anbetracht des Einflusses, den die Spiritualität der heiligen Teresa von Kalkutta in verschiedenen Regionen der Welt ausgeübt hat“, diese Schritte eingeleitet habe. In Anbetracht des weltweiten Einflusses ihrer Spiritualität wolle man sie als herausragende Zeugin der Hoffnung für die Verlassenen und Verworfenen ehren.
Mutter Teresa, die schon seit 2016 im kirchlichen Heiligenverzeichnis erwähnt ist, soll mit den jüngsten Schritten auch „in alle Kalender und liturgischen Bücher für die Feier der Messe und der Liturgie der Stunden“ aufgenommen werden. Die künftig zu verwendenden liturgischen Texte würden gemeinsam mit dem Dekret in lateinischer Sprache veröffentlicht und müssten dann von den Bischofskonferenzen übersetzt und erneut approbiert werden. Nach dieser Bestätigung durch die Vatikanbehörde könnten sie veröffentlicht und verwendet werden, so die Mitteilung.
Brief über die Dunkelheit der Abwesenheit Gottes für das Stundengebet
In den liturgischen Texten zum Gedenken dieser „echten Ikone des barmherzigen Samariters“ werde nun besonders der Aufruf formuliert, „den Durst Jesu Christi am Kreuz zu stillen, indem wir mit Liebe auf die Bedürfnisse der Bedürftigsten antworten“. Die erste Lesung für den nicht gebotenen Gedenktag stammt aus dem Propheten Jesaja über das gottgefällige Fasten (vgl. Jes 58,6-11), so die Mitteilung, gefolgt von Psalm 33: „Ich will den Herrn loben allezeit“. Der zu lesende Ausschnitt aus dem Matthäus-Evangelium hebe besonders die Offenbarung der Geheimnisse des Reiches Gottes an die Kleinen hervor. Der Evangelientext enthalte zudem auch den Satz, der im Ursprung von Mutter Teresas Wirken stand, berichtet das Dikasterium: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ (Mt 25,40).
Im Rahmen des Stundengebets ist für die Lesehore eine zweite Lesung aus einem ihrer Briefe vorgesehen, den die Heilige 1960 an Pater Joseph Neuner schrieb. Darin beschreibt sie ihre Wahrnehmung der Dunkelheit über die Abwesenheit Gottes, mit der sie viele Jahre lang lebte, die sie aber trotzdem Gott darbringen konnte, um trotz der Prüfung viele arme Seelen erleuchten zu können. DT/jmo
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