Das britische Königspaar hat am Mittwochnachmittag den Papst in dessen Privaträumen einen Besuch abgestattet. Das berichtet „Vatican news“. Es war der 20. Hochzeitstag von Charles und Camilla, die sich bis heute in Italien befinden. Der Papst und der König, der sich von einer Krebsbehandlung erholt, hätten gegenseitig eine rasche Genesung gewünscht. Der Besuch dauerte etwa zwanzig Minuten, man tauschte Geschenke aus und wechselte einige Worte. Begleitet wurden die Royals von Sir Clive Alderton, dem Privatsekretär des Königs, und der stellvertretende Privatsekretärin Belinda Kim.
Der Buckingham-Palast hatte Anfang März ein offizielles Treffen mit dem Papst angekündigt, während Franziskus aber schon mit seiner beidseitigen Lungenentzündung im Krankenhaus lag. In einer späteren Mitteilung vom 24. März wurde bekannt gegeben, dass der König Karl und seine Gemahlin den Papst wegen dessen Erkrankung nicht mehr sehen würden. „Ihre Majestäten“, hieß es darin, „wünschen dem Papst ihre besten Wünsche für seine Genesung und freuen sich darauf, den Heiligen Stuhl zu besuchen, sobald er sich erholt hat“.
Charles, Oberhaupt der anglikanischen Kirche
Charles III. ist nicht nur König des Vereinigten Königreichs, sondern auch Oberhaupt der anglikanischen Kirche. Im Jahr 2019, im Vorfeld der Heiligsprechung von Kardinal John Henry Newman, der als erster Brite seit über vierzig Jahren zur Ehre der Altäre erhoben wurde, hatte der damalige Prinz von Wales einen Beitrag im „Osservatore Romano“ veröffentlicht, in dem er das Ereignis als „Grund zum Feiern“ bezeichnet – „nicht nur im Vereinigten Königreich und nicht nur für die Katholiken, sondern für alle, die die Werte hochhalten, die diesen inspiriert haben“. Charles gehörte dann am 13. Oktober 2019 der englischen Delegation an, die zur Heiligsprechung Newmans nach Rom gereist war. Zuvor waren sich Franziskus und Charles schon am 4. April 2017 im Vatikan begegnet.
Während ihres jetzigen dreitägigen Italienbesuchs trafen die britischen Monarchen mit dem Präsidenten der Republik, Sergio Mattarella, und der Premierministerin Giorgia Meloni zusammen. Auch hielt Charles eine Ansprache vor allen Mitgliedern des römischen Parlaments. (DT/gho)
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