Weit davon entfernt, in inhaltlichen Fragen eine abschließende Übereinkunft zu finden, haben Vertreter der Römischen Kurie und deutsche Bischöfe am Samstag in Rom über das weitere Vorgehen in Sachen Synodaler Weg beraten und am Ende eine gemeinsame Presseerklärung veröffentlicht. Kernpunkt des Statements: „Die weitere Arbeit des Synodalen Wegs und des Synodalen Ausschusses“ diene dazu, heißt es in der Erklärung, konkrete Formen der Synodalität in der Kirche in Deutschland zu entwickeln, die in Übereinstimmung mit der Ekklesiologie des Zweiten Vatikanischen Konzils, den Vorgaben des Kirchenrechts und den Ergebnissen der Weltsynode stehen und anschließend dem Heiligen Stuhl zur Approbation vorgelegt werden“.
Mit schneller Aufarbeitung ist nicht zu rechnen
Der Vatikan war mit einer starken Delegation angetreten: Neben Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin nahmen der Glaubenspräfekt, Kardinal Victor Fernández, und der Chef des Bischofsdikasteriums, Kardinäle Robert Prevost, sowie die Kardinäle Arthur Roche (Liturgie) und Kurt Koch (Einheit der Christen) an dem Treffen teil. Anwesend war auch Erzbischof Filippo Iannone vom Dikasterium für die Gesetzestexte. Für die Deutsche Bischofskonferenz saßen ihnen Bischof Georg Bätzing als deren Vorsitzender, sowie die Bischöfe Stephan Ackermann (Trier), Michael Gerber (Fulda), Peter Kohlgraf (Mainz), Bertram Meier (Augsburg) und Franz-Josef Overbeck (essen) gegenüber.
Beide Seiten haben laut der Erklärung eine nächste Zusammenkunft „vor der Sommerpause 2024“ vereinbart. Da sich dem für den frühen Sommer geplanten Gespräch die lange römische Ferienzeit und danach der zweite Teil der Weltsynode zur Synodalität anschließen werden, ist mit einer schnellen Aufarbeitung der inhaltlichen Fragen, die die vom Synodalen Weg beschlossenen Texten aufgeworfen haben, noch lange nicht zu rechnen. DT/gho
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