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Existenz Gottes: Befürworter liegen knapp vorne

Das lehramtliche Amts- und Weiheverständnis ist auf dem Synodalen Weg durchgefallen. Befürworter der Göttlichkeit Christi und der Existenz Gottes dürfen sich aber Chancen ausrechnen.
4. Synodalversammlung des Synodalen Weges: Befürworter liegen knapp vorne
Foto: Maximilian von Lachner (Synodaler Weg / Maximilian von L)

Demokratische Prozesse und Abstimmungen über Gottes Willen haben in der Menschheitsgeschichte eine lange Tradition. Bereits am Berg Sinai wurde jedes einzelne der Zehn Gebote vom Volk Israel nach drei Lesungen approbiert, im Falle der ersten drei Gebote war eine Zweidrittelmehrheit, im Falle der Gebote vier bis zehn die einfache Mehrheit ausreichend.

Die Kirche muss auch ihre Lehre zur Abstimmung stellen

Das Buch Electiopopulorum berichtet uns davon: „Und da erhob sich eine große Debatte im Volk über die Liebe zum Nächsten. Einige waren dafür, andere dagegen. Am Ende stimmten 73,4 Prozent dafür. Aaron enthielt sich“ (Epo 8,15).

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Da ist es selbstverständlich, dass auch die Kirche ihre Lehre zur Abstimmung stellt. Die Sexualmoral gilt weiter (Änderungsanträge sind nach synodaler Geschäftsordnung gescheitert), das Amts- und Weiheverständnis hingegen ist in zweiter Lesung mit einer Mehrheit von 88,8 Prozent durchgefallen. Nächste Woche geht es um die Göttlichkeit Christi und die Existenz Gottes. Umfragen sehen die Befürworter knapp vorn.

Lesen Sie ausführliche Hintergründe, Berichte und Analysen zur vierten Synodalversammlung in der kommenden Ausgabe der "Tagespost".

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Josef Bordat Die Tagespost Jesus Christus Synodaler Weg Traditionen

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