Gut 200 Delegierte haben bei der vierten Synodalversammlung in Frankfurt über acht Papiere beraten. In zweiter Lesung verabschiedet wurden das Grundsatzpapier zur Rolle der Frauen in der Kirche, das sich für die Zulassung von Frauen zu Weiheämtern ausspricht, der Handlungstext zur Neubewertung von Homosexualität, und in Abweichung von der im Katechismus dargelegten katholischen Lehre der Handlungstext zur Grundordnung des kirchlichen Dienstes sowie der Handlungstext, der die Weichen für die Einrichtung eines neuen bundesweiten Beratungs- und Leitungsorgans stellt. Dafür war in allen Fällen jeweils eine Zweidrittelmehrheit der anwesenden Delegierten und eine Zweidrittelmehrheit der anwesenden Bischöfe erforderlich.
Einige der Abstimmungen fanden auf Antrag einiger Synodaler nicht im Geheimen sondern namentlich statt. Die „Tagespost“ veröffentlicht hier die Listen zum Abstimmungsverhalten der einzelnen Mitglieder der Synodalversammlung:
Handlungstext „Synodalität nachhaltig stärken“
Der Handlungstext „Synodalität nachhaltig stärken: Ein Synodaler Rat für die katholische Kirche““ wurde in zweiter Lesung von 167 Synodale (92,78 Prozent) angenommen, 13 stimmten dagegen; 15 Mitglieder enthielten sich. Von den Bischöfen stimmten 43 dafür (87,76 Prozent), sechs dagegen, weitere zehn Bischöfe enthielten sich.
Grundtext „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“
Der Grundtext „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“ wurde in zweiter Lesung von 182 Synodalteilnehmern angenommen. 16 stimmten dagegen, sieben enthielten sich. Von den Bischöfe stimmten 45 dafür, zehn dagegen und fünf enthielten sich.
Handlungstext „Lehramtliche Neubewertung von Homosexualität“
Der Handlungstext „Lehramtliche Neubewertung von Homosexualität“ wurde in zweiter Lesung von 170 Synodalen (92,39 Prozent) angenommen, 14 Synodale stimmten dagegen, neun enthielten sich. Von den Bischöfen stimmten 40 dafür, acht dagegen, weitere acht Bischöfe enthielten sich.
Handlungstext „Grundordnung des kirchlichen Dienstes“
Der Handlungstext „Grundordnung des kirchlichen Dienstes“ wurde in zweiter Lesung von 175 Synodalen (95,63 Prozent) angenommen, acht stimmten dagegen; 13 enthielten sich. Von den Bischöfen stimmten 42 dafür (93,33 Prozent), drei dagegen, zwölf enthielten sich.
Handlungstext „Umgang mit geschlechtlicher Vielfalt“
Der Handlungstext „Umgang mit geschlechtlicher Vielfalt“ wurde in erster Lesung von 155 Synodalen (94,51 Prozent) angenommen, neun stimmten dagegen; zwölf enthielten sich.
Lesen Sie ausführliche Hintergründe, Berichte und Analysen zur vierten Synodalversammlung in der kommenden Ausgabe der "Tagespost".