Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Sexuelle Vielfalt

DBK-Schulpapier: Köln und Regensburg stellen sich hinter Oster

Auch die Bistümer von Kardinal Woelki und Bischof Voderholzer teilen die Kritik des Passauer Bischofs am neuen DBK-Schulpapier zur sexuellen Vielfalt.
Stefan Oster SDB
Foto: IMAGO/Peter Back (www.imago-images.de) | Was er sagt: Die Stellungnahme des Passauer Bischofs Stefan Oster empfindet man in Köln und Regensburg so gelungen, dass man sich ihr weitgehend ohne eigene Zusätze anschließt.

Der Passauer Bischof Stefan Oster hatte den Aufschlag gemacht, nun folgen das Erzbistum Köln und das Bistum Regensburg: Man schließe sich der Einordnung Osters zum neuen Papier der DBK-Schulkommission an, heißt es in Mitteilungen der beiden Bistümer.

Lesen Sie auch:

Wie das Erzbistum Köln auf Anfrage dieser Zeitung unter Verweis auf sein Schul-Leitbild schreibt, wolle „katholische Schule … jedem Menschen vorbehaltlos begegnen und ihn annehmen in seiner Würde und seinem einzigartigen Wert“. Jede Diskriminierung aufgrund von Herkunft, Glaube oder der sexuellen Orientierung stehe somit „in direktem Widerspruch zu den Grundsätzen katholischer Schul- und Bildungsarbeit und wird an den Schulen in Trägerschaft des Erzbistums nicht geduldet.“

Hinsichtlich der weiteren inhaltlichen Einordnung des neuen Dokuments der Schulkommission, „insbesondere der dort getroffenen anthropologischen und theologischen Implikationen“, schließe sich das Erzbistum Köln der Kommentierung Osters an.

Ganz ähnlich lautet die Solidarisierung, die das Bistum Regensburg am heutigen Freitag auf seiner Website veröffentlichte: „Bischof Rudolf Voderholzer schließt sich der Einschätzung von Bischof Oster an“, heißt es dort. Osters Text mit dem Titel „Glauben wir noch, was wir glauben?“ ist unter dem Statement vollständig wiedergegeben.

Lesen Sie auch:

Oster hatte sich zu Wochenbeginn mit seinem Text kritisch zu dem neuen Papier „Geschaffen, erlöst und geliebt. Sichtbarkeit und Anerkennung der Vielfalt sexueller Identitäten in der Schule“ positioniert. Von dem offiziell nicht von der ganzen Bischofskonferenz, sondern lediglich von deren Schulkommission empfohlenen Werk hatte sich Oster darin hinsichtlich des „theologischen, philosophischen, pädagogischen und entwicklungspsychologischen Gehalt(s)“ „in aller Form“ distanziert: „Wenn auch auf dem Umschlag der Broschüre steht: ‚Die deutschen Bischöfe‘, dann spricht der Text trotzdem nicht in meinem Namen.“ (DT/jra)

Katholischen Journalismus stärken

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Stärken Sie katholischen Journalismus!

Unterstützen Sie die Tagespost Stiftung mit Ihrer Spende.
Spenden Sie direkt. Einfach den Spendenbutton anklicken und Ihre Spendenoption auswählen:

Die Tagespost Stiftung-  Spenden

Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.

Themen & Autoren
Meldung Bistum Regensburg Erzbistum Köln Katholische Schulen Lebensschutz Rudolf Voderholzer Stefan Oster

Weitere Artikel

Mit ihrem Schulpapier geben katholische Bischöfe politischem und medialem Druck Richtung „sexueller Vielfalt“ nach. Doch wieder hinkt die Kirche in Deutschland einen Schritt hinterher.
11.12.2025, 17 Uhr
Franziska Harter
Der emeritierte Bischof von Eichstätt befürchtet eine Abkehr von der biblischen Anthropologie und warnt vor einem pastoralen Ansatz ohne theologisches Fundament.
03.12.2025, 12 Uhr
Meldung
Das DBK-Kommissionpapier zur Vielfalt sexueller Identitäten an Schulen bleibt umstritten. Nun wurde bekannt, dass das Dokument ohne finale Abstimmung veröffentlicht wurde.
17.11.2025, 13 Uhr
Meldung

Kirche

Maria in der intellektuellen Ausbildung: Luganos katholische Hochschule fokussiert sich auf die Gottesmutter. Spezielle Angebote gibt es für Mitarbeiter in Marienheiligtümern.
29.12.2025, 14 Uhr
Meldung
Die Welt brauche eine echte und gefestigte Epoche der Versöhnung, sagt Leo XIV. Das sei ein Auftrag auch an jede Religion, die man nicht missbrauchen dürfe, um zu töten.
29.12.2025, 14 Uhr
Redaktion
Ein unvergessener Papst, eine unvergessene Enzyklika: Vor 20 Jahren veröffentlichte Benedikt XVI. „Deus caritas est“.
29.12.2025, 07 Uhr
Christoph Münch
Das Leben von Mutter Teresa ist ein Zeugnis für den christlichen Lebensschutz. Immer wieder prangerte sie das Übel der Abtreibung an. Doch verhallten ihre Mahnungen oft ungehört.
27.12.2025, 17 Uhr
Manfred Spieker