Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Osnabrück

Zwischenergebnisse für Osnabrücker Missbrauchsgutachten angekündigt

Das Forschungsprojekt über die „Pflichtverletzungen des Bistums“ in Fällen von sexualisierter Gewalt soll am 20. September einen Zwischenbericht vorlegen.
Dom Osnabrück
Foto: Friso Gentsch (dpa) | Zwischenergebnisse des Osnabrücker Gutachtens über Pflichtverletzungen des Bistums werden am 20. September vorgestellt.

Das Forscherteam der Universität Osnabrück stellt am 20. September einen Zwischenbericht für das Gutachten über sexualisierte Gewalt im Bistum Osnabrück vor. Dies gab die Universität am Mittwochmorgen in einer Pressemitteilung bekannt.

Das Forschungsprojekt untersucht aktuell Fälle von sexualisierter Gewalt „an Minderjährigen sowie schutz- und hilfebedürftigen Erwachsenen“ für das gesamte Bistum ab 1945. Besonderer Fokus liegt dabei auf den „Pflichtverletzungen des Bistums“ die in einem umfangreichen Abschlussbericht dargestellt werden sollen. 

Lesen Sie auch:

Die Projektleiter, der Rechtswissenschaftler Hans Schulte-Nölke, und die Historikerin Siegrid Westphal wurden dafür im Mai 2021 mit einer historisch-juristischen Studie beauftragt, so „Vatican News“. Um die Unabhängigkeit zu garantieren, ist dem Bistum in der Erstellung keine Möglichkeit zum Einspruch gegeben.

Die Osnabrücker Diözese stellt dazu der Universität zur Finanzierung 1,3 Millionen Euro zur Verfügung. Zusätzlich sollen sie freien Zugang zu sämtlichen Dokumenten gewähren, soweit dies rechtlich möglich ist. Das Projekt ist auf drei Jahre ausgerichtet. 

Am Beginn dieses Jahres wurde innerhalb des Projektes eine Forschungsgruppe eingerichtet. Drei der sieben Mitglieder sollen laut dem Pressebericht selbst betroffene von sexualisierter Gewalt in der Kirche sein. DT/jmo

Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.

Themen & Autoren
Meldung Bistum Osnabrück

Weitere Artikel

Nur Gewalt und Unrecht in Israel und Gott scheint nicht zu helfen: Doch wer ihm und Jesus Christus treu bleibt, der wird gerettet.
04.10.2025, 21 Uhr
Lothar Wehr

Kirche

Der Sprengstoff konnte ihr nichts anhaben: Eine Marienstatue in Köln überlebte unversehrt den Zweiten Weltkrieg. Heute bringen täglich Menschen Gebetsanliegen zu ihr.
25.11.2025, 16 Uhr
Jonathan Prorok Senlin Du Elisabeth Hüffer
Kein synodales Gremium dürfte für sich beanspruchen, gemeinsam beraten und entscheiden zu wollen. Ganz bewusst wird mit Unschärfen gearbeitet, um das eigene Anliegen voranzubringen.
24.11.2025, 20 Uhr
Heribert Hallermann
Die Satzung des Synodalen Ausschusses wird als geistgewirktes Werk gefeiert, doch Einmütigkeit ersetzt weder kirchenrechtliche Legitimität noch geistliche Unterscheidung.
24.11.2025, 18 Uhr
Dorothea Schmidt