Österreich wird bei den Trauerfeiern für Papst Benedikt stark und prominent vertreten sein. Nicht nur der Wiener Kardinal Christoph Schönborn und der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Salzburgs Erzbischof Franz Lackner, werden in Rom dabei sein, sondern auch der steirische Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl, der Salzburger Alterzbischof Alois Kothgasser, Abt Maximilian Heim von Heiligenkreuz und Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner.
Auch der seit Jahresbeginn amtierende Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), der armenisch-apostolische Bischof Tiran Petrosyan, wird zu den Trauerfeiern nach Rom reisen. Er vertritt gemeinsam mit zwei weiteren Erzbischöfen die Armenisch-Apostolische Kirche. Bischof Tiran würdigte den verstorbenen Papst als „einen der ausgezeichnetsten Theologen des 20. Jahrhunderts, philosophisch-feinsinnigen Gelehrten und guten Hirten“. Der serbisch-orthodoxe Bischof von Wien, Andrej Čileržić, wird das orthodoxe Patriarchat von Belgrad bei den Feierlichkeiten in Rom vertreten.
Theologische Symphonie und Synthese
Der Nationaldirektor der „Päpstlichen Missionswerke in Österreich“ (Missio), Pater Karl Wallner, der lange Jahre Rektor der „Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz“ war, meint: „Mit Papst Benedikt XVI. ist der letzte Große gestorben, der maßgeblich am Zweiten Vatikanischen Konzil beteiligt war. Schließlich hat er auch den Boden für die Reformen des Konzils aufgearbeitet. Er wird durch seine theologische Symphonie und Synthese weiterhin in der Lehre der Kirche fortwirken.“ Gemeinsam mit dem Heiligenkreuzer Abt Maximilian Heim und dem heutigen Rektor der Heiligenkreuzer Hochschule, Pater Wolfgang Buchmüller, wird Pater Karl Wallner zur Trauerfeier nach Rom reisen.
Im September 2007 besuchte Papst Benedikt XVI. Österreich. Nach Stationen in Wien und im Wallfahrtsort Mariazell segnete der Papst die Hochschule in Heiligenkreuz. Pater Karl Wallner erinnert sich: „2007 war für uns in Heiligenkreuz ein epochaler Schritt.“ Papst Benedikt XVI. habe durch seinen Besuch „die Hochschule als einen Ort der soliden Theologie bekannt gemacht“. DT/sba
Erhalten Sie diese Woche eine Sonderausgabe der "Tagespost" zum Tod des emeritierten Papstes mit Stimmen, Nachrufen und Hintergründen.