Die Katholische junge Gemeinde (KJG) hat auf ihrer jüngsten Bundeskonferenz in Altenberg beschlossen, Gott künftig mit einem Pluszeichen zu schreiben: Gott+, als Maßnahme gegen ein zu männlich gesprägtes Gottesbild. Wörtlich heißt es in einer Pressemitteilung des Verbandes vom Montag, „die Vorstellung von Gott+ als altem, weißem Mann mit Bart greift theologisch zu kurz und erschwert vielen jungen Menschen den Zugang zu Gott+“. Mit dem Pluszeichen will die KJG deutlich machen, dass Gott vielfältig gedacht werden kann.
KJG: Sprechweise über Gott prägt Menschenbild
Nach Ansicht des 80.000 Mitglieder umfassenden Unterverbandes des BDKJ prägt die Art und Weise, wie von Gott gesprochen wird, auch das Menschenbild. Daher will die KJG die Schreibweise Gott+ ab sofort in „Wortbild, in Schriften und Aktionen des Verbandes" aufnehmen und damit ihre Vorstellung und die Möglichkeit von vielfältigen Gottesbildern ausdrücken.
Bereits im Oktober letzten Jahres hatte die KJG verkündet, eine einheitliche neue Schreibweise für „Gott“ zu diskutieren. Damals hatte der Verband noch über die Schreibweise "Gott*" nachgedacht. Ein endgültiger Beschluss stand aber noch aus. Entgegen der ursprünglichen Überlegungen, das Sternchen zu verwenden, hat sich der Verband nun für das Pluszeichen entschieden.
Die Idee, Gott mit Sternchen oder Plus-Zeichen zu schreiben, ist nicht neu. Schon 2020 hat die Katholische Studierenden Jugend (KSJ) beschlossen, Gott mit Sternchen zu schreiben, um mit dem ihrer Ansicht nach „alten, weißen, strafenden Mann“ aufzuräumen und die Diversität des Gottesbildes voranzutreiben. DT/dsc
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