Als Pius XII. das Dogma der Aufnahme in den Himmel verkündete und die tragischen Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs noch frisch waren, schrieb er: „Es ist auch zu hoffen, dass durch die Betrachtung des herrlichen Beispiels Mariens mehr und mehr die Einsicht wächst, welch hohen Wert das menschliche Leben hat“, und er wünschte, dass nie wieder „die Entfesselung von Kampf und Krieg so viele Menschenleben […] vernichtet“.
Wie aktuell diese Worte doch sind! Auch heute noch fühlen wir uns leider machtlos angesichts der Ausbreitung einer Gewalt in der Welt, die gegenüber jeder Regung von Menschlichkeit immer abgestumpfter und gefühlloser wird. Dennoch dürfen wir die Hoffnung nicht aufgeben: Gott ist größer als die Sünde der Menschen. Wir dürfen uns nicht damit abfinden, dass die Logik des Konflikts und der Waffengewalt die Oberhand gewinnt. Zusammen mit Maria glauben wir, dass der Herr seinen Kindern weiterhin beisteht und sich an seine Barmherzigkeit erinnert. Nur mit dieser können wir den Weg zum Frieden wiederfinden.
Papst Leo nach dem Angelus in Castel Gandolfo, 15. August 2025
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