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Bätzing warnt erneut vor der AfD

Zum Auftakt der Herbstvollversammlung erklärte der DBK-Vorsitzende, die AfD spalte die Gesellschaft und dürfe nicht die „Zukunft und das gesellschaftliche Klima bestimmen“.
Katholische Bischöfe treffen sich in Fulda
Foto: IMAGO/Tim Wegner (www.imago-images.de) | Der DBK-Vorsitzende an potenzielle AfD-Wähler: „Ich rate ab, diesen Spaltern noch mehr Stimmen in unserem Land zu geben“. 

Beim Pressestatement zum Auftakt der DBK-Herbstvollversammlung hat sich der Vorsitzende der deutschen Bischöfe, Georg Bätzing, erneut von der AfD distanziert. Er begründete seine ablehnende Haltung mit der gesellschaftlichen Sprengkraft der Partei. Zu den Spaltern in der Gesellschaft „gehört die AfD an erster Stelle“, sie dürfe nicht die „Zukunft und das gesellschaftliche Klima bestimmen“, so der Bischof von Limburg.

Die Partei sehe Potenziale im konservativen Lager der evangelischen und katholischen Kirche. Bätzing erinnerte an die Erklärung der deutschen Bischöfe, nach der völkischer Nationalismus mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild nicht vereinbar sei. „Ich rate ab, diesen Spaltern noch mehr Stimmen in unserem Land zu geben“. 

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Des Weiteren prangerte der DBK-Vorsitzende den „steigenden Antisemitismus“ in Deutschland an. Verbrechen gegen Juden nähmen „erschreckend zu“, stellte Bätzing fest. Juden seien aber unsere Mitbürger, „sie haben das Recht, Zukunft zu gestalten“ und seien eine Bereicherung — „gerade auch im Dialog mit uns Christen“. Grundsätzlich zeigte sich Bätzing besorgt über die weltpolitische Situation und plädierte für ein Niederlegen der Waffen, sowohl im Krieg zwischen Russland und der Ukraine als auch in Nahost.

Bätzing sieht keine Gegensätze zwischen Rom und Deutschland

Zum Kurs der katholischen Kirche in Deutschland äußerte sich Bätzing durchwegs positiv. Es sehe „in keinster Weise einen Gegensatz" zwischen deutschen Reformvorhaben und den jüngsten Äußerungen des Papstes zur Sexuallehre und Diakonweihe für Frauen. Zudem hege der Papst nicht nur „Sympathie für unser Land“, sondern würde Wege möglich machen, sodass „wir mit ihm einen guten Gesprächsfaden aufnehmen“.

Damit stehe Leo XIV. ganz in Kontinuität zu Papst Franziskus. Man wolle in Deutschland weiter daran arbeiten, „dass Bischöfe und Laien miteinander beraten und jeder in seiner Autorität, aber gemeinsam entscheidet". Dazu stelle das Dokument der Weltsynode „ganz erhebliche Anforderungen“. Auch „Fiducia supplicans" stellt laut Bätzing keinen Gegensatz zum deutschen Reformkurs dar. Dass Leo XIV. das Dokument nicht einkassiert habe, deutete Bätzing als wichtiges Zeichen für die Kirche in Deutschland:

Es gebe keinen Grund, die Handreichung für Segensfeiern, die in mehreren deutschen Bistümern eingeführt wurden, zurückzunehmen, so Bätzing, denn das Papier sei „transparent mit dem Glaubensdikasterium erarbeitet" worden. Bei der Handreichung gehe es um „maßvolle Erweiterungen für unsere pastorale Situation und Praxis in Deutschland“. 

Lob für Arbeit in Integration und Migration 

Lobend in Bezug auf die katholische Kirche in Deutschland äußerte sich der DBK-Vorsitzende auch bei der Migrantenfrage. Die katholische Kirche habe in einem „einzigen Jahr“ 34 Millionen Euro in Integration und Migration investiert. Laut einem Bericht der Unabhängigen Kommission der Missbrauchsaufarbeitung habe die Kirche zudem 77 Prozent aller Anträge bereits bearbeitet. 77 Millionen Euro seien an Anerkennungsleistungen ausgezahlt worden. DT/dsc

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