Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Kirchliche Lehre digital

Katholische KI wird deutsch

K-TV erweitert die katholische Künstliche Intelligenz um deutsche Inhalte. Daraus entsteht „katholisch.ai“, ab Montag abrufbar.
Katholisch.ai
Foto: Imago/ Sven Simon | Wie Papst Leo XIV. es sich wünschte, stellt „katholisch.ai" Künstliche Intelligenz in den Dienst der Person und des Gemeinwohls.

Ab Montag gibt es eine deutschsprachige und katholische Künstliche Intelligenz: katholisch.ai. Sie dient der Verkündigung und soll neue Wege bahnen, um Menschen zu erreichen, wie aus einer Pressemitteilung des Senders K-TV hervorgeht. K-TV passte zuvor die internationale katholische Plattform magisterium.com an den deutschen Sprachraum an und erweiterte sie um 10.000 TV-Videos und Beiträge aus katholischen Medienarchiven. So entstand katholisch.ai. Zu magisterium.com gehörten bereits rund 29.000 kirchliche Dokumente. Diese internationale Künstliche Intelligenz wurde entwickelt von dem KI-Forschungsunternehmen Longbeard, an welchem K-TV beteiligt ist. „Mit dem zusätzlichen Angebot können wir die lehramtlichen Aussagen durch anschauliche und praxisbezogene Quellen erweitern“, äußerte sich Johannes Hattler, Geschäftsführer von K-TV.

Lesen Sie auch:

Man komme mit dem Projekt der Aufforderung von Papst Leo XIV. nach, Künstliche Intelligenz im Dienst der Person und des Gemeinwohls zu nutzen. Deshalb sei es entscheidend, dass katholisch.ai vor allem auf die kirchlichen Texte wie den Katechismus, Konzilsdokumente und päpstliche Schreiben zurückgreife. „Katholisch.ai ist ein Mittel, um die Verkündigung zu unterstützen. Es kann die Seelsorge niemals ersetzen“, sagte K-TV-Eigentümer Patrick Gruhn. Katholisch.ai sei ein „umfassendes Ökosystem von Werkzeugen und Funktionen“, die Menschen helfen, sich mit dem katholischen Glauben auseinanderzusetzen. Es solle „den Reichtum der kirchlichen Lehre digital zugänglich machen und für die Menschen von heute fruchtbar werden lassen“. Man plane bereits weitere Integrationen, etwa das vollständige K-TV-Archiv einzubinden, und freue sich auf neue Partner, so Gruhn: „Katholisch.ai versteht sich als offenes System. Weitere katholische Medien und Bildungseinrichtungen können ihre Inhalte künftig in die Plattform einbringen.“

Katholisch.ai
Foto: katholisch.ai | Wer fragen über den Glauben hat, findet bei katholisch.ai seine Antworten.

Katholisch.ai basiert auf einem dreistufigen Verfahren: Search („suchen“), Retrieve („abrufen“), Synthesize („zusammenfassen“). Das Projekt sucht relevante Passagen aus lehramtlichen Texten, fasst sie inhaltlich zusammen und verweist auf die entsprechenden Quellenstellen – theologisch präzise, und nachvollziehbar. Ähnliches geschieht bei Videos und weiteren Inhalten: „Die Quellen werden als Beleg und zur Vertiefung angegeben“, heißt es von K-TV.

K-TV wurde 1999 gegründet und ist der katholische Fernsehsender mit der höchsten Reichweite im deutschsprachigen Raum.

Zur Plattform  geht es über katholisch.ai.

DT/elih

Katholischen Journalismus stärken

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Stärken Sie katholischen Journalismus!

Unterstützen Sie die Tagespost Stiftung mit Ihrer Spende.
Spenden Sie direkt. Einfach den Spendenbutton anklicken und Ihre Spendenoption auswählen:

Die Tagespost Stiftung-  Spenden

Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.

Themen & Autoren
Meldung K-TV Katechismus Leo XIV. Päpste Seelsorge

Weitere Artikel

Kirche

Die Linkspartei erlebt einen Höhenflug. Doch ist er von Dauer? Gegen den Wiederaufstieg helfen nur zwei Dinge, schreibt Hubertus Knabe.
11.12.2025, 21 Uhr
Hubertus Knabe
„Quiet revival“ nun auch in Deutschland? Jüngere Menschen haben eher vor, an Weihnachten in die Kirche zu gehen. Das Vor-Corona-Niveau bleibt allerdings noch unerreicht.
12.12.2025, 14 Uhr
Meldung
Ulrich Lehner lehrt an einer der renommiertesten katholischen Universitäten der USA. Im Interview erzählt er, wie die Wahl von Papst Leo in Amerika aufgenommen wurde, und was die deutsche ...
12.12.2025, 08 Uhr
Sebastian Ostritsch