Ab Montag gibt es eine deutschsprachige und katholische Künstliche Intelligenz: katholisch.ai. Sie dient der Verkündigung und soll neue Wege bahnen, um Menschen zu erreichen, wie aus einer Pressemitteilung des Senders K-TV hervorgeht. K-TV passte zuvor die internationale katholische Plattform magisterium.com an den deutschen Sprachraum an und erweiterte sie um 10.000 TV-Videos und Beiträge aus katholischen Medienarchiven. So entstand katholisch.ai. Zu magisterium.com gehörten bereits rund 29.000 kirchliche Dokumente. Diese internationale Künstliche Intelligenz wurde entwickelt von dem KI-Forschungsunternehmen Longbeard, an welchem K-TV beteiligt ist. „Mit dem zusätzlichen Angebot können wir die lehramtlichen Aussagen durch anschauliche und praxisbezogene Quellen erweitern“, äußerte sich Johannes Hattler, Geschäftsführer von K-TV.
Man komme mit dem Projekt der Aufforderung von Papst Leo XIV. nach, Künstliche Intelligenz im Dienst der Person und des Gemeinwohls zu nutzen. Deshalb sei es entscheidend, dass katholisch.ai vor allem auf die kirchlichen Texte wie den Katechismus, Konzilsdokumente und päpstliche Schreiben zurückgreife. „Katholisch.ai ist ein Mittel, um die Verkündigung zu unterstützen. Es kann die Seelsorge niemals ersetzen“, sagte K-TV-Eigentümer Patrick Gruhn. Katholisch.ai sei ein „umfassendes Ökosystem von Werkzeugen und Funktionen“, die Menschen helfen, sich mit dem katholischen Glauben auseinanderzusetzen. Es solle „den Reichtum der kirchlichen Lehre digital zugänglich machen und für die Menschen von heute fruchtbar werden lassen“. Man plane bereits weitere Integrationen, etwa das vollständige K-TV-Archiv einzubinden, und freue sich auf neue Partner, so Gruhn: „Katholisch.ai versteht sich als offenes System. Weitere katholische Medien und Bildungseinrichtungen können ihre Inhalte künftig in die Plattform einbringen.“

Katholisch.ai basiert auf einem dreistufigen Verfahren: Search („suchen“), Retrieve („abrufen“), Synthesize („zusammenfassen“). Das Projekt sucht relevante Passagen aus lehramtlichen Texten, fasst sie inhaltlich zusammen und verweist auf die entsprechenden Quellenstellen – theologisch präzise, und nachvollziehbar. Ähnliches geschieht bei Videos und weiteren Inhalten: „Die Quellen werden als Beleg und zur Vertiefung angegeben“, heißt es von K-TV.
K-TV wurde 1999 gegründet und ist der katholische Fernsehsender mit der höchsten Reichweite im deutschsprachigen Raum.
Zur Plattform geht es über katholisch.ai.
DT/elih
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