Jeder fünfte Deutsche (21 Prozent) war vom Besuch des emeritierten Papstes Benedikt XVI. bei seinem schwerkranken, inzwischen verstorbenen Bruder Georg Ratzinger in Regensburg sehr gerührt. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des in Erfurt ansässigen Meinungsforschungsinstituts „INSA Consulere“, die im Auftrag der „Tagespost“ durchgeführt wurde. 43 Prozent der Befragten gaben jedoch gleichzeitig an, nicht sehr gerührt gewesen zu sein, während 21 Prozent nicht wissen, wie sie zu dem Besuch stehen.
Eindruck vor allem bei Älteren hinterlassen
Vor allem auf die älteren Befragten hat der Abschiedsbesuch des Emeritus in seiner bayerischen Heimat offenbar Eindruck gemacht: 30 Prozent dieser Altersgruppe gaben an, sehr gerührt gewesen zu sein. Gleichzeitig stimmten jedoch auch hier 42 Prozent für das Gegenteil. Tendenziell steigt der Anteil derer, die sich sehr gerührt zeigten, mit zunehmenden Alter.
Die Erhebung, für die 2.051 erwachsene Personen im Zeitraum zwischen dem 26. und dem 29. Juni befragt wurden, schlüsselt die Frage auch nach Konfession auf. So gaben 33 Prozent der Katholiken an, dass sie der Besuch des emeritierten Papstes sehr gerührt habe. Nicht sehr gerührt waren demnach 32 Prozent der Katholiken. Immerhin 27 Prozent der Protestanten zeigten sich sehr gerührt (39 Prozent nicht sehr gerührt). Bei den Freikirchlern waren dagegen nur 15 Prozent sehr gerührt (41 Prozent nicht sehr gerührt).
27 Prozent der Befragten in Bayern "sehr gerührt"
In Benedikts Heimat-Bundesland Bayern erklärten 27 Prozent der Befragten, sehr gerührt vom Papst-Besuch gewesen zu sein. Gleichzeitig rief die Visite bei 48 Prozent keine Emotionen der Rührung hervor. Prozentual am häufigsten gaben Befragte in Bremen an, sehr gerührt gewesen zu sein (29 Prozent). Am niedrigsten ist der Wert in Thüringen (14 Prozent).
Die Aussage, zu der die Teilnehmer der Umfrage Stellung beziehen sollten, lautete: „Der Besuch des emeritierten Papstes Benedikt bei seinem sterbenskranken Bruder in Regensburg hat mich sehr gerührt.“
DT/mlu
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