Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Synodalforum 2: Priesterliche Existenz

Im Widerspruch zu den Konzilien

Der Dogmatiker Manfred Hauke erklärt, wo die Beschlüsse des Synodalen Weg zum Zölibat und Priestertum von der kirchlichen Lehre abweichen.
Kirchenbewegung „Maria 1.0“ mit einem Banner mit der Aufschrift „Wir sind dankbar für zölibatär lebende Priester!“
Foto: Nicolas Armer (dpa)

Die Verunsicherung der Kirche in Deutschland zeige sich bereits in der Bemerkung aus dem Synodalforum II: "die Frage, wozu es das priesterliche Weiheamt braucht, bedarf einer differenzierten Antwort", so Manfred Hauke in der kommenden Beilage "Welt & Kirche". Die seinshafte Prägung des Priesteramts, die das Synodalforum infrage stelle, sei aber für das vom Trienter Konzil formulierte kirchliche Dogma eindeutig vorausgesetzt. 

Lesen Sie auch:

Innere Aushöhlung des Weihepriestertums

Auch das Argument, dass es in östlichen Riten verheirateten Klerus gebe, ziehe laut Hauke nicht: Denn das zeige nur, dass die apostolische Überliegerung im konkreten Punkt Ausnahmen zulasse. Eine unbegrenzte Freistellung des Zölibates werde dem Sinn des Sakramentes aber nicht gerecht. 

Der Synodale Weg reduziere den priesterlichen Dienst als eine Funktion, anstatt eines von Christus eingesetzten Weihesakramentes. Hauke kritisierte, dass das sakramentale Prägemal, das den Priester mit Christus gleichgestalte, verflüchtigt und die Bedeutung des Zölibates heruntergespielt werde. Darin zeige sich, so der Dogmatiker, eine skandalöse innere Aushöhlung des Weihepriestertums. DT/sdu

Die ganze Analyse der Synodalen Texte von Synodalforum II ist in der kommenden Beilage "Welt&Kirche" zu lesen.

Themen & Autoren
Vorabmeldung Jesus Christus Priestertum Zölibat

Weitere Artikel

Zu den ersten beiden Heiligen Venezuelas überhaupt gehört ab Sonntag der selige José Gregorio Hernández. Schon lange wird er landesweit verehrt.
15.10.2025, 16 Uhr
Meldung
Fast jeder dritte neu geweihte katholische Priester in England und Wales stammt aus der anglikanischen Kirche. Eine Studie der St. Barnabas Society beleuchtet die Hintergründe.
22.11.2025, 14 Uhr
José García

Kirche

In der Adventszeit geht es auch um das Volk Gottes, das sich von seinen Sünden ab- und dem erwarteten Erlöser zuwendet.
06.12.2025, 00 Uhr
Redaktion
Der Papst hebt die von Franziskus eingerichtete „Commissio de donationibus“ auf und stellt die Mittelbeschaffung des Heiligen Stuhls auf eine neue Grundlage.
05.12.2025, 11 Uhr
Meldung
Bartholomaios gelingt mit dem Nicäa-Treffen ein ökumeni­scher Coup: Als moralische Instanz und gütiges Gesicht der Orthodoxie führt er Rom und den Osten näher zusammen
06.12.2025, 07 Uhr
Stephan Baier
Auf Weihnachten warten bedeutet, aus dem Dunkel ins Licht zu treten.
05.12.2025, 00 Uhr
Redaktion