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Kramp-Karrenbauer: Politische Haltungen aus christlichem Glauben

Sie hätte sich vorstellen, Priesterin zu werden. Jetzt bestimmt das „C“ ihre politischen Entscheidungen, meint Annegret Kramp-Karrenbauer.
Kramp-Karrenbauer im Porträt
Foto: Kay Nietfeld (dpa) | „Der Mensch ist in seiner Würde schützenswert, weil er ein Ebenbild Gottes ist", so Annegret Kramp-Karrenbauer.

Annegret Kramp-Karrenbauer gibt sich gerne ruhig und besonnen. Doch hinter der Kulisse der etwas kühleren Saarländerin versteckt sich eine knallharte Machtbereitschaft, brodelt ein Vulkan des Ehrgeizes. Wofür steht die ehemalige saarländische Ministerpräsidentin und Kandidatin für den Parteivorsitz der CDU?

Meint sie es ernst mit der Forderung, straffällige Asylbewerber auszuweisen?

Warum behauptet sie zum Beispiel ganz aktuell, der umstrittene UN-Migrationspakt sei für Deutschland eher positiv? Meint sie es ernst mit radikalen Forderungen wie jener, dass straffällig gewordene Asylbewerber ausgewiesen werden müssten und ihnen eine Wiedereinreise nicht nur nach Deutschland, sondern auch im gesamten Schengen-Raum auf Lebenszeit verweigert werden sollte? Wie viel ZdK-Katholizität schlummert in der studierten Politik- und Rechtswissenschaftlerin, die sich in der katholischen Kirche eine Frauenquote vorstellen könnte, sich Frauen als Diakoninnen und Priesterinnen wünscht?

Sie betet regelmäßig, ist aber keine stete Kirchgängerin

AKK hätte sich sogar vorstellen können, selbst Priesterin zu werden. Als Plan B für ihre eigene Zukunft hatte sie sich den Beruf der Hebamme gedacht. Sie betet regelmäßig, ist aber, anders als ihre Eltern es waren, keine regelmäßige Kirchgängerin. Ihre politischen Überzeugungen speisen sich aus ihrem christlichen Glauben: „Der Mensch ist in seiner Würde schätzenswert, weil er ein Ebenbild Gottes ist.“ Durch das „C“ werde die Politik menschenfreundlich, das „C“ nehme einer streng ordnungspolitischen Sicht die Härte, sagt sie.

Das „C“ im Namen der Partei sei auch eine Erinnerung an das Neue Testament und an das Konzept der Barmherzigkeit. So verkündet AKK heute: „Die Fähigkeit, in einer Konfliktsituation von festgefügten Prinzipien abzuweichen, gehört auch zu einer Politik auf Grundlage des christlichen Menschenbildes.“

DT

Was man von Annegret Kramp-Karrenbauer in Sachen Lebensschutz, Homo-„Ehe“, Migrations- und Sicherheitspolitik erwarten kann, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 15. November 2018.

Themen & Autoren
Annegret Kramp-Karrenbauer Christliche Glaubensrichtungen Katholische Kirche Neues Testament

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