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Archiv Inhalt György Hölvényi im Interview

„Kirchen sind glaubwürdiger als Regierungen“

Wie die EU auf Korruption in Empfängerländern reagieren sollte und ob sie afrikanische Staaten stärker zum Aufbau eigener Sozialsysteme drängen muss, erläutert der ungarische Europaabgeordnete György Hölvényi.
Der ungarische Abgeordnete im Europäischen Parlament
Foto: EP/ Alexis Haulot | György Hölvényi ist ungarischer Abgeordneter im Europäischen Parlament. Dort ist er Mitglied im Entwicklungsausschuss und als Berichterstatter für Bildung in Afrika zuständig.

Herr Hölvényi, Sie haben sich mit Ihrem Bericht „EU-Entwicklungszusammenarbeit zur Verbesserung des Zugangs zu Bildung und Ausbildung in Entwicklungsländern“ dafür eingesetzt, dass religiöse Organisationen stärker von der europäischen Entwicklungshilfe profitieren. Was hat sich seither verändert?  Mehr als 40 Prozent der Bildungseinrichtungen in Subsahara-Afrika sind in der Hand religiöser Organisationen, meist katholisch. Manche Regierungen investieren dagegen nur zwei bis drei Prozent ihres Haushalts in Bildung. Das heißt, die Kirche ersetzt die Rolle des Staates im Bildungswesen in weiten Teilen Afrikas. Kirchen bieten Bildung in Regionen Afrikas an, in denen Staaten und Regierungen schlicht nicht präsent sind. ...

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