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Große Mehrheit sieht Ehrendoktor für Greta Thunberg kritisch

71 Prozent finden es übertrieben, Greta Thunberg einen Ehrendoktortitel zu verleihen, wie eine aktuelle "Tagespost"-Umfrage ergibt. Auch Katholiken und Protestanten sehen das kritisch.
Umweltaktivistin Greta Thunberg
Foto: Ole Berg-Rusten (NTB) | Die Aussage, zu der die Teilnehmer der Umfrage Stellung beziehen sollten, lautet: „Ich finde es übertrieben, dass man die Klimaschutz-Aktivistin Greta Thunberg mit einem Ehrendoktor in Theologie auszeichnet.“

Die absolute Mehrheit von 71 Prozent der Deutschen findet es übertrieben, die Klimaaktivistin Greta Thunberg mit einem Ehrendoktor in Theologie auszuzeichnen. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des in Erfurt ansässigen Meinungsforschungsinstituts „INSA Consulere“, die im Auftrag der „Tagespost“ durchgeführt wurde. Nur 15 Prozent sind gegenteiliger Meinung; 11 Prozent wissen nicht, wie sie zu der Frage stehen; drei Prozent möchten dazu keine Angabe machen.

AfD-Wähler am kritischsten

Die Aussage, zu der die Teilnehmer der Umfrage Stellung beziehen sollten, lautet: „Ich finde es übertrieben, dass man die Klimaschutz-Aktivistin Greta Thunberg mit einem Ehrendoktor in Theologie auszeichnet.“ Je älter die Befragten sind, desto öfter schätzen sie diese Maßnahme tendenziell als übertrieben ein: Der Anteil steigt von 55 Prozent bei den jüngsten Befragten bis auf 72 Prozent bei den 30- bis 39-Jährigen, sinkt dann auf 67 Prozent bei den 40- bis 49-Jährigen und steigt dann wieder kontinuierlich bis auf 82 Prozent bei den ältesten Umfrageteilnehmern. Entsprechend umgekehrt verläuft der Alterstrend tendenziell bei denen, die hier das Gegenteil angeben (von 22 auf zehn Prozent).

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Auch sämtliche Religions- beziehungsweise Konfessionsgruppen erachten diese Auszeichnung jeweils absolut-mehrheitlich für übertrieben. Von den Katholiken tun dies 74 Prozent, während 14 Prozent das Gegenteil angeben. Auch von den Protestanten sind 74 Prozent der Meinung, die Ehrendoktorwürde für Greta Thunberg sei übertrieben, 15 Prozent sind gegenteiliger Meinung. Von den freikirchlichen Befragten stimmen 63 Prozent der These zu, 19 Prozent lehnen sie ab.

Die Erhebung, für die 2.004 erwachsene Personen vom 24. bis 27. März befragt wurden, schlüsselt die Frage auch nach Parteizugehörigkeit auf. Am häufigsten geben Anhänger der AfD an, die Ehrendoktorwürde für Greta Thunberg sei übertrieben (86 Prozent). Darauf folgen FDP-Wähler mit 78 Prozent und Unionswähler mit 76 Prozent. Auch die Wähler der SPD (67 Prozent), der Linken (66 Prozent) und der Grünen (52 Prozent) sind absolut mehrheitlich kritisch zur Ehrendoktorwürde für Thunberg eingestellt.  DT/mlu

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