Da schauen die Deutschen genau hin, wenn sie in diesem Sommer eine erste Bilanz der neuen Bundesregierung ziehen. Meinungsbildung hat eben tatsächlich etwas mit Bildern zu tun. Bundeskanzler Friedrich Merz hofft wohl darauf, dass sich vor allem die Szenen aus dem Weißen Haus einprägen. Er am Tisch mit den anderen europäischen Staats- und Regierungschefs, der Donald Trump Paroli bietet: der Außenkanzler. Die Menschen lassen sich aber weniger von diesen Bildern auf der Weltbühne beeindrucken, sondern sie blicken in ihren Geldbeutel. Und stellen fest, dass von den spürbaren Veränderungen, die Merz im Mai versprochen hatte, bisher nicht viel zu spüren ist.
Regierung ohne Ambition
Friedrich Merz macht bella figura auf der Weltbühne, aber daheim brennt vielerorts die Hütte. Partei und Anhänger sind mit der bisherigen Performance unzufrieden
