Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung München

Farb-Anschlag auf Beratungszentrum für Schwangere in Not

Linksextremisten verübten Farb-Anschlag auf das Beratungszentrum für Frauen in Schwangerschaftskonflikt „Pro Femina“ in München.
Pro Femina-Beratung in München
Foto: 1000plus | Drei U-Bahn-Stationen vom Hauptbahnhof entfernt befindet sich die Pro Femina-Beratung in München.

Am Donnerstag fanden Mitarbeiter der Beratungsstelle für schwangere Frauen „Pro Femina“ das äußere Gebäude, also Wände, Fenster und Tür, mit pinker Farbe besprüht. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite hingen an Kleiderbügeln Zettel mit einschlägigen Parolen wie „Föten töten“, „My body, my choice“ und „Abtreibung entkriminalisieren“. Dem Farb-Anschlag ging wachsender politischer Druck linker Parteien voran, wie der Homepage des Vereins „Pro Femina“ zu entnehmen ist. Am 25. September 2020 hatte der Münchner Kreisverband der Partei DIE LINKE. im Münchner Stadtrat die „umgehende Schließung“ des Beratungszentrums in der Widenmayerstraße beantragt.

Beratung unterbinden

Lesen Sie auch:

In Berlin ist man mit dem Anliegen, Beratung und Hilfe für Schwangere in Not zu verbieten, bereits einen Schritt weiter: Auf Antrag von Bündnis 90/Die Grünen, der SPD und DIE LINKE, hat die Bezirksvollversammlung von Charlottenburg-Wilmersdorf mit großer Mehrheit den Beschluss gefasst, „Einseitige Schwangerschaftskonfliktberatung zu beenden!“. Konkret fordert die Versammlung das Bezirksamt auf, „Schwangerschaftskonfliktberatung durch Einrichtungen ohne staatliche Anerkennung, wie im Fall von Pro Femina e.V.,“ zu „unterbinden“.

Nicht kampflos ergeben

Der Vorsitzende des Vorstands von Pro Femina, Kristijan Aufiero, schreibt in einem Blogeintrag auf der Homepage, dass sich die Mitarbeiter durch „politische Angriffe auf die Beratungsfreiheit nicht kampflos geschlagen geben werden.“ Und: „Erst recht werden wir der Gewalt der Straße niemals weichen.“ Pro Femina hat auf ihrer Homepage ein Dokument mit hundert aus über tausend dankbaren Rückmeldungen von beratenen Frauen zusammengestellt, die sie in den letzten zwölf Monaten erhalten haben. „Ich denke, dass die Verbreitung der Wahrheit über unsere Beratung vermutlich die einzige Chance ist, gegen das politische Unrecht vorzugehen, dass
sich immer deutlicher abzeichnet.“, so der Vorsitzende Aufiero. DT/esu

Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.

Themen & Autoren
Meldung Bündnis 90/ Die Grünen Die Linke Fetus SPD Schwangerschaftsabbruch

Weitere Artikel

Wie eine Anhörung im Hessischen Landtag dazu führte, dass die Abtreibungslobby und ihr politischer Arm auf einmal wie der Kaiser im Märchen da standen. Nämlich: splitterfasernackt.
18.05.2023, 19 Uhr
Stefan Rehder

Kirche

Die deutschen Bischöfe werden beim Synodalen Ausschuss wohl keine kirchenrechtskonforme Lösung finden. Das Mehrheitsprinzip eröffnet einen rechtsfreien Raum.
25.04.2024, 11 Uhr
Regina Einig