Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Erfurt/Würzburg

Drei Viertel der Deutschen für entschlosseneres Vorgehen gegen radikalen Islam

Nach dem islamistisch motivierten Mord an einem Lehrer in Frankreich wollen 74 Prozent der Deutschen wollen, dass die Politik in Deutschland entschlossener durchgreift, wie eine aktuelle Tagespost-Umfrage ergab.
Vorgehen gegen radikalen Islam
Foto: Julian Stratenschulte (dpa) | Muslimische Befragten lehnen ein entschlosseneres Vorgehen gegen den radikalen Islam in Deutschland mit 37 Prozent mehrheitlich ab.

74 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass die deutsche Politik in Reaktion auf den islamistisch motivierten Mord an einem Lehrer in Frankreich ebenfalls entschlossener gegen den radikalen Islam in Deutschland vorgehen sollte. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des in Erfurt ansässigen Meinungsforschungsinstituts „INSA Consulere“, die im Auftrag der „Tagespost“ durchgeführt wurde. Lediglich 8 Prozent sind gegenteiliger Meinung. 12 Prozent wissen nicht, wie sie dazu stehen.

Muslimische Befragte mehrheitlich ablehnend

Lesen Sie auch:

Muslimische Befragten lehnen ein entschlosseneres Vorgehen gegen den radikalen Islam in Deutschland mit 37 Prozent mehrheitlich ab. Dafür sind nur 24 Prozent. Von den katholischen Befragten sind 75 Prozent für ein entschlosseneres Vorgehen, nur sieben Prozent sind dagegen. Unter Protestanten sprachen sich sogar 81 Prozent dafür aus, vier Prozent dagegen.

Die Erhebung, für die 2.069 erwachsene Personen im Zeitraum zwischen dem 23. und dem 26. Oktober befragt wurden, schlüsselt die Frage auch nach Partei-Affinität auf. Demnach gaben Anhänger der AfD am häufigsten (90 Prozent) an, sich ein entschlosseneres Vorgehen gegen den radikalen Islam in Deutschland zu wünschen. Darauf folgen Wähler der Union mit 84 Prozent und Wähler der SPD mit 83 Prozent. Anhänger der Linken wollen ein entschlosseneres Vorgehen zu 75 Prozent, Grünen-Wähler zu 73 Prozent, Wähler der FDP zu 71 Prozent.

Unterschiede im Fall von Migrationshintergrund

Befragte mit Migrationshintergrund fordern zu 59 Prozent ein entschlosseneres Vorgehen gegen den radikalen Islam in Deutschland – und damit deutlich seltener als Befragte ohne Migrationshintergrund (76 Prozent).

Die Aussage, zu der die Teilnehmer der Umfrage Stellung beziehen sollten, lautete: „Die deutsche Politik sollte in Reaktion auf den islamistisch motivierten Mord an einem Lehrer in Frankreich ebenfalls entschlossener gegen den radikalen Islam in Deutschland vorgehen.“  DT/mlu

Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.

Themen & Autoren
Meldung Alternative für Deutschland FDP Islamistischer Fundamentalismus SPD

Weitere Artikel

Friedrich Merz macht bella figura auf der Weltbühne, aber daheim brennt vielerorts die Hütte. Partei und Anhänger sind mit der bisherigen Performance unzufrieden.
21.08.2025, 05 Uhr
Sebastian Sasse
Nach den aktuellen Umfragen könnte Ulrich Siegmund in Sachsen-Anhalt der erste AfD-Ministerpräsident werden. Welche Machtoption hat die Partei langfristig im ganzen Land?
08.09.2025, 11 Uhr
Sebastian Sasse
Der Zusammenhang zwischen islamischer Religion und islamistischem Extremismus wird zu oft ignoriert – mit tödlichen Konsequenzen.
18.09.2025, 17 Uhr
Sebastian Ostritsch

Kirche

Näher zur eucharistischen Anbetung: Adoratio machte es möglich, mit Vorträgen, Gebetszeiten und Begegnung. Auch Bischof Oster und Sophia Kuby kamen.
02.10.2025, 05 Uhr
Elisabeth Hüffer