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Christen sollten sich auf härtere Zeiten einstellen

Zum ersten Mal gibt es einen Bundesbeauftragten für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt. Das ist aber kein Grund für Christen, sich zu empören.
Sven Lehmann neuer Queer-Beauftragter
Foto: Christoph Soeder (dpa Pool) | Sven Lehmann (Bündnis 90/Die Grünen), parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist nun auch Bundesbeauftragter für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher ...

Es ist eine Premiere, die für Empörung unter Christen sorgen könnte: Seit Mittwoch gibt es zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik einen Queer-Beauftragten. Anvertraut wurde das neue Amt, das zum Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gehört, dem Grünen-Bundestagsabgeordneten Sven Lehmann. Das aktivistisch anmutende Ziel des 42-Jährigen, der sich als schwul outet, ist, dass Deutschland „zum Vorreiter beim Kampf gegen Diskriminierung“ wird. In einem ersten Statement begrüßt der Beauftragte „für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt“, wie der Titel offiziell lautet, die progressive Queerpolitik der neuen Bundesregierung. 

Queere und Gläubige brauchen besonderen Schutz

Auch religiöse Menschen haben einen Fürsprecher. Frank Schwabe (SPD) ist der neue Bundesbeauftragte für Religionsfreiheit. Das ist zwar keine Premiere, doch dem erst 2018 von der CDU/CSU ins Leben gerufenen Amt haftet der Hauch eines Novums an. Das hat unter anderem damit zu tun, dass nicht sicher war, ob es unter der Ampel-Koalition weitergeführt wird.  

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Bei aller Unterschiedlichkeit der beiden Personengruppen gibt es doch eine Gemeinsamkeit: Queere Menschen und Gläubige bedürfen anscheinend des besonderen Schutzes und Einsatzes, ansonsten sähe die Regierung keine Notwendigkeit, extra Beauftragte zu ernennen. Kann man beide Gruppen als Minderheiten bezeichnen? Inter- und transsexuelle Personen, sowie Menschen, die nicht heterosexuell orientiert sind: ja. Wobei die Tendenz dahin geht, dass LGBTQI-Personen in westlichen Gesellschaften immer mehr akzeptiert, angenommen und in machen Kreisen gefeiert werden. In muslimisch geprägten Staaten müssen sie, genau wie Christen, mit Verfolgung rechnen. Wie steht es um die Christen im Westen? Diese werden inmitten der von ihnen so geprägten Kultur, Kunst, Philosophie und Architektur mehr und mehr zu einer Minderheit.

Die Frage ist, wie Christen auf diesen sich entwickelnden neuen Status quo reagieren wollen. Mit Empörung? Mit verstärktem Aktivismus? Sollen sie sich in eine Minderheiten-Opferrolle begeben? Als Option stünde aber auch der Weg einer Art inneren Emigration. Fest steht, dass sich an Privilegien gewöhnte Christen auf härtere Zeiten einstellen müssen.

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Emanuela Sutter Bundesfamilienministerium Christen SPD

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